Dazu schafften es deutsche Sportler in sieben weitere Viertelfinals und standen damit kurz vor dem Gewinn einer Medaille, da auf Weltmeisterschaften die Teilnahme am Halbfinale gleichbedeutend mit mindestens dem geteilten dritten Platz ist.
Thomas Wandschneider ging von Setzplatz zwei aus in die Einzelkonkurrenz und erreichte relativ problemlos das Viertelfinale, wo es zu einem deutschen Duell kam, denn Young-Chin Mi (RBG Dortmund) hatte sich etwas überraschend unter die besten Acht vorgespielt. Mit 21-18, 21-10 konnte Thomas das Spiel gegen seinen Teamkollegen gewinnen. Im Halbfinale musste er sich aber dem starken Chinesen Qu Zime geschlagen und sich diesmal mit Bronze zufrieden geben. Dies ist in den Rollstuhlklassen die einzige von 28 vergebenen Medaillen, die nicht nach Asien gegangen ist.
Die zweite Bronzemedaille aus deutscher Sicht gewannen Katrin Seibert und Marcel Adam, die von Setzplatz 5-8 in die Konkurrenz gegangen waren und nach einer Niederlage in der Gruppenphase gegen die chinesische Paarung Yang/Yang bereits im Achtelfinale auf die indischen Weltmeister von 2015 Parmar/Kumar trafen. Dieses Spiel konnten die beiden mit 21-17, 21-17 gewinnen und auch die Paarung Robinson (Neuseeland) / Dransfield (Australien) konnte im Viertelfinale glatt bezwungen werden. Im Halbfinale gegen die späteren Weltmeister Susanto/Oktila (Indonesien) standen die beiden dann aber etwas auf verlorenem Posten und müssen sich mit Bronze trösten.
Ganz knapp eine Medaille verpasste Valeska Knoblauch (RBG Dortmund) im Dameneinzel der Rollstuhlklasse WH1. Nach klar gewonnenem ersten Satz im Viertelfinale, führte Valeska bereits deutlich in zweiten Satz, musste sich aber letztendlich mit 21-10, 19-21 und 12-21 der Thailänderin Sujirat Pookkham geschlagen geben.
Insgesamt konnte bei der diesjährigen Weltmeisterschaft eine erneute deutliche Steigerung im Spielniveau aller Klassen verzeichnet werden. Insbesondere die erstarkte Konkurrenz aus Asien macht es für europäische Sportler immer schwerer in den Bereich der Medaillen vorzustoßen. Umso erfreulicher, dass zwei der wenigen von europäischen Sportlern errungenen Medaillen nach Deutschland gehen.