Dabei durften sich am Dienstag (25. Februar 2025) drei Paarungen über das Weiterkommen freuen: In der Qualifikation behielten sowohl das Damendoppel Selin Hübsch/Amelie Lehmann (TV Refrath/TSV Trittau) als auch das Gemischte Doppel Jan Colin Völker/Franziska Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiß Wittorf) gegenüber der Konkurrenz die Oberhand und lösten so das Ticket für das Hauptturnier. Darüber hinaus gewann das Herrendoppel Daniel Hess/Marvin Seidel (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) sein Auftaktmatch im Hauptfeld, sodass es bereits im Achtelfinale steht.
Herrendoppel
Die amtierenden Deutschen Meister (Weltranglistenplatz 93) setzten sich zu Turnierbeginn mit 21:14, 21:18 gegen Chiang Chien-Wei/Wu Hsuan-Yi aus Taiwan (Weltranglistenplatz 40) durch. „Das haben wir gut gemacht! Das war eine taktisch sehr clevere und disziplinierte Spielweise“, zog das Duo ein Fazit. In der Runde der besten 16 Paarungen treffen die Athleten des DBV am Donnerstag (27. Februar 2025) auf die an Position sieben notierten Koreaner Kim Won Ho/Seo Seung Jae (Weltranglistenplatz 80). Seo Seung Jae wurde 2023 Weltmeister im Herrendoppel und im Mixed, Kim Won Ho holte bei den Olympischen Spielen 2024 im Gemischten Doppel die Silbermedaille. „Wir freuen uns darauf“, blickten Daniel Hess/Marvin Seidel auf die Partie voraus. Für den gebürtigen Mülheimer Daniel Hess sind die Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland „immer noch etwas Besonderes“. Saarbrücken, wo er inzwischen seit vielen Jahren wohnt und trainiert, fühle sich zwar mittlerweile auch nach „zuhause“ an, jedoch kämen in Mülheim an der Ruhr – wo seine Familie nach wie vor beheimatet ist – viele Erinnerungen an frühere Zeiten hoch.
Beendet ist das mit 240.000,- US-Dollar dotierte Turnier der Kategorie „HSBC BWF World Tour Super 300“ hingegen für Bjarne Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiß Wittorf/TV Refrath; Weltranglistenplatz 52): Die aktuellen DM-Zweiten unterlagen in einer engen Partie aus der ersten Runde des Hauptturniers den Franzosen Eloi Adam/Leo Rossi (Weltranglistenplatz 47) mit 21:16, 18:21, 16:21.
Auch das Herrendoppel Malik Bourakkadi/Kenneth Neumann (TV Refrath/1. BC Wipperfeld; Weltranglistenplatz 132) musste eine Niederlage in drei Sätzen hinnehmen. Die DM-Dritten von 2025 zogen in der Qualifikation gegenüber den Franzosen Mael Cattoen/Lucas Renoir (Weltranglistenplatz 71) – trotz einer deutlichen Führung im dritten Satz – mit 21:18, 17:21, 19:21 den Kürzeren. „Das war super, super bitter und es fällt gerade etwas schwer, damit umzugehen. Da ich gleich noch Mixed spiele, darf ich mich davon aber nicht allzu sehr beeinflussen lassen. Das ist mein Heimturnier, die Familie war da, alle waren da, und wir haben ein super Spiel gemacht. Wir hatten es fast in der Tasche – umso ärgerlicher, dass wir dann verloren haben. Vielleicht sind wir am Ende ein bisschen nervös geworden“, analysierte Malik Bourakkadi. Der 21-Jährige, der aus Mülheim an der Ruhr stammt, bestreitet in diesem Jahr seine zweiten YONEX German Open nach 2024. „Es hat sich heute deutlich besser angefühlt als beim ersten Mal: Damals war ich noch aufgeregter. Jetzt hatten wir eine realistische Chance, weiterzukommen“, so Malik Bourakkadi weiter. Das Turnier sei für ihn ein ganz besonderes. Schließlich habe er früher selbst, gemeinsam mit seinen Geschwistern, in jedem Jahr als „Mopperkind“ an den Spielfeldern gesessen und den Schweiß der Spielerinnen und Spieler weggewischt.
Damendoppel
Das Damendoppel Selin Hübsch/Amelie Lehmann (Weltranglistenplatz 151) hingegen darf sich am Mittwoch (26. Februar 2025) erneut den Fans in der Westenergie Sporthalle in Mülheim an der Ruhr präsentieren. Die Nachwuchsspielerinnen des DBV gewannen ihr Qualifikationsmatch gegen So?a Ho?ínková/Kate?ina Zuzáková (Weltranglistenplatz 114) mit 21:16, 21:16. „Es war cool, als die ganzen Leute alle deutschen Spielerinnen und Spieler angefeuert haben. Das hat direkt mehr Selbstbewusstsein gegeben. Wir hatten uns vorgenommen, geduldig zu bleiben und nicht zu viel zu wollen. Das hat zwischendurch auch immer mal wieder gut funktioniert. Wir kannten unsere Gegnerinnen nicht wirklich und sind mit der Einstellung ins Spiel gegangen, dass etwas möglich ist“, blickten die amtierenden Deutschen Vizemeisterinnen auf die Begegnung mit den Tschechinnen zurück. Im Hauptfeld stehen Selin Hübsch/Amelie Lehmann in Runde eins dem malaysischen Damendoppel Go Pei Kee/Teoh Mei Xing (Weltranglistenplatz 47) gegenüber. „Wir möchten Spaß haben und vor der Homecrowd jede Sekunde auf dem Spielfeld genießen“, so die DBV-Asse mit Bezug auf das erste Aufeinandertreffen mit den Asiatinnen in ihrer Karriere. Während Amelie Lehmann Ende 2024 nach Mülheim an der Ruhr zog, wo sie im Deutschen Badminton-Zentrum (DBZ) u. a. mit Selin Hübsch trainiert, kommt die 19-Jährige aus der Stadt im Ruhrgebiet. „Das Turnier ist richtig besonders für mich! Als ich acht oder zehn Jahre alt war, war ich diejenige, die Unterschriften gesammelt hat. Jetzt verteile ich diese. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht“, so Selin Hübsch. Die Studentin darf in diesem Jahr zum ersten Mal bei dem für den DBV bedeutsamsten Turnier aufschlagen.
Mixed
Jan Colin Völker/Franziska Volkmann (Weltranglistenplatz 504) besiegten in der Qualifikation Tom Lalot Trescaret/Elsa Jacob aus Frankreich (Weltranglistenplatz 120) binnen 30 Minuten mit 21:18, 21:6. „Wir sind sehr gut gestartet und haben unser Spiel gut durchgezogen. Es hat mega Spaß gemacht – und dann läuft das Spiel auch so. Wir sind gestern erst ins Turnier reingerutscht und froh über jedes Spiel, das wir machen dürfen“, meinten die amtierenden Deutschen Meister im Mixed, die wie Malik Bourakkadi/Kenneth Neumann tags zuvor von der Reserveliste in die Qualifikation nachgerückt waren. Zum Auftakt des Hauptturniers treffen Jan Colin Völker/Franziska Volkmann am Mittwoch auf die an Nummer sechs gesetzten Chinesen Yi Jun Zhu/Chi Zhang (noch ohne Weltranglistenplatz).
Malik Bourakkadi war es derweil auch im Mixed nicht vergönnt, in seiner Heimatstadt ins Hauptfeld einzuziehen: Der 21-Jährige und Leona Michalski (beide TV Refrath; Weltranglistenplatz 73) verloren in der Qualifikation mit 24:22, 11:21, 17:21 gegen Lin Bing-Wei/Lee Chih Chen aus Taiwan (noch ohne Weltranglistenplatz). „Gefühlt haben wir es im dritten Satz bis 11 gut gemacht. Dann sind sie rangekommen und es wurde wieder eng. Wir haben am Ende einige einfache Fehler gemacht und waren etwas zu wenig konstant“, meinte Leona Michalski. Wie die 22-Jährige ergänzte, hätten sie schon bei den YONEX German Open 2024 sehr gut gegen eine Paarung aus Taiwan gespielt. „Dann ist es umso mehr schade, wenn man sich letztlich nicht belohnen kann“, so die Spezialistin für Damendoppel und Gemischtes Doppel. Denn: „Ich glaube, das war heute eines unserer besten Mixed, und es ist immer sehr schön, hier zu spielen.“
Herreneinzel
Matthias Kicklitz (SV-Fun Ball Dortelweil; Weltranglistenplatz 83), der über mehrere Jahre in Mülheim an der Ruhr wohnte und dort trainierte, bevor er im Zuge der Neustrukturierung der Bundesstützpunkte des DBV vor einigen Monaten nach Saarbrücken wechselte, musste sich in der ersten Runde der Qualifikation dem in der Qualifikation topgesetzten Japaner Shogo Ogawa (Weltranglistenplatz 57) mit 21:14, 13:21, 12:21 geschlagen geben. „Ich bin sehr gut gestartet, hatte gute Beine und habe mich sicher gefühlt. Letztlich hat er es besser gemacht. Er hat extrem wenige Fehler und es mir sehr schwer gemacht. Es ist ein bisschen ärgerlich, dass ich aus dem dritten Satz nicht mehr gemacht habe und mit 10:11 in die Pause gegangen bin. Danach hat er echt gut gespielt“, meinte der 22 Jahre alte zweimalige Deutsche Meister im Herreneinzel unmittelbar nach der Partie.
Turnierauftakt erst am Mittwoch
Jones Jansen/Thuc Nguyen (beide 1. BC Wipperfeld; Weltranglistenplatz 48) greifen erst am Mittwoch erstmalig ins Turniergeschehen ein. Die aktuellen DM-Dritten spielen dann gegen die Schotten Alexander Dunn/Julie Macpherson (Weltranglistenplatz 35) um den Einzug ins Achtelfinale des Mixedwettbewerbs.
Weitere Informationen
Alle Ergebnisse der YONEX German Open 2025 sind auf der Veranstaltungswebsite unter www.german-open-badminton.de erhältlich. Die Firma YONEX fungiert in diesem Jahr bereits zum 37. Mal in Folge als Haupt- und Titelsponsor der Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland. Unterstützt werden die YONEX German Open u. a. auch von Westenergie, dem Namensgeber der Austragungsstätte.