Dagegen mussten die Damendoppel Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim; Weltranglistenplatz 36) und Linda Efler/Isabel Herttrich (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 44) jeweils in ihrem Erstrundenspiel eine Niederlage hinnehmen und schieden somit bei dem mit 150.000,- US-Dollar dotierten Turnier der Kategorie HSBC BWF World Tour Super 300 aus.
Dameneinzel
Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen; Weltranglistenplatz 48) setzte sich in ihrem Auftaktmatch mit 21:12, 21:15 gegen die Indonesierin Lyanny Alessandra Mainaky durch. „Es war anstrengend, denn die Bälle sind hier in der Halle extrem langsam, sodass es schwer ist, den Ball ‚tot‘ zu kriegen. Die Trainer hatten mich gut eingestellt. Am Ende hatte ich mehr Power als sie. Ich denke, das war der Schlüssel, dass ich gewonnen habe“, so die Deutsche Meisterin im Dameneinzel. Sie fügte hinzu: „Im zweiten Satz war ich zu Beginn zu ungeduldig und habe zum Teil zu flach nach hinten gespielt. Dann habe ich ein bisschen etwas umgestellt und damit ihren Spielfluss gestört.“
Angetan zeigte sich Yvonne Li von der Stimmung in der innogy Sporthalle: „Für den zweiten Turniertag war es schön voll. Die YONEX German Open sind echt cool. Es macht mega Spaß, zuhause zu spielen“, sagte die frischgebackene Vizeeuropameisterin mit dem deutschen Mixed-Team, die im Deutschen Badminton-Zentrum (DBZ) in Mülheim an der Ruhr trainiert und auch in der Stadt im Ruhrgebiet wohnt.
In der Runde der besten 16 Damen trifft Yvonne Li auf die Japanerin Aya Ohori (Weltranglistenplatz 21). Diese Begegnung – die am dritten Veranstaltungstag (Donnerstag, 28. Februar) das „Match of the Day“ darstellt – bedeutet eine Premiere im Rahmen eines Turniers.
Herrendoppel
Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 28) bezwangen in ihrer Auftaktpartie Milosz Bochat/Adam Cwalina (Weltranglistenplatz 69) mit 21:15, 21:15. Die Polen hatten in der Qualifikation einen Zwei-Satz-Erfolg über die DM-Dritten Bjarne Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Weltranglistenplatz 90) verbucht und sich damit einen Startplatz im Hauptfeld gesichert.
„Es hat nicht alles gepasst, aber wir haben uns immer dominant gefühlt“, fasste der 23 Jahre alte Marvin Seidel zusammen. Sein ein Jahr älterer Herrendoppel-Partner Mark Lamsfuß ergänzte: „Wir haben das Spiel besser gelesen als unsere Gegner.“ Schon den bis dato einzigen Vergleich mit den Osteuropäern, ausgetragen im August 2017, hatten die Asse des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) in zwei Durchgängen für sich entschieden.
Nächste Gegner von Mark Lamsfuß/Marvin Seidel sind die Malaysier Ong Yew Sin/Teo Ee Yi. Die Weltranglisten-23. erreichten beim PERODUA Malaysia Masters im Januar, einem Turnier der Kategorie HSBC BWF World Tour Super 500, das Finale. Die Perspektivkaderathleten des DBV messen sich anlässlich der YONEX German Open erstmalig in einem Wettkampf mit den Asiaten.
Damendoppel
Die Deutschen Meisterinnen Linda Efler/Isabel Herttrich (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 44) mussten sich schon zu Turnierbeginn mit einer Weltklasse-Paarung auseinandersetzen: Das erst seit Herbst 2018 zusammenspielende Damendoppel stand in seinem Erstrundenmatch den amtierenden Europameisterinnen Gabriela und Stefani Stoeva gegenüber, die im Ranking des Badminton-Weltverbandes BWF derzeit an Position acht geführt werden und in Mülheim an der Ruhr an Nummer sieben gesetzt sind. Letztlich unterlagen die Tokio 2020-Kandidatinnen des DBV den Schwestern aus Bulgarien mit 19:21, 15:21. „Ich denke, unsere Leistung war ok. Wir sahen gegen sie schon mal schlechter aus. Der erste Satz war ärgerlich. Das war knapp und hätte genauso anders ausgehen können. Unsere Gegnerinnen haben schon mehr Spiele auf dem Level gemacht als wir. Linda und ich sind nach einem halben Jahr noch nicht so eingespielt“, analysierte die 26 Jahre alte Isabel Herttrich.
Für die Lokalmatadorinnen Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (Weltranglistenplatz 36) vom ausrichtenden Verein 1. BV Mülheim sind die 62. Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland ebenfalls bereits nach einem Spiel beendet. Die Deutschen Vizemeisterinnen im Damendoppel verloren ihr Erstrundenmatch gegen Yeung Nga Ting/Ng Wing Yung aus Hongkong (Weltranglistenplatz 38) mit 19:21, 14:21. Die Paarungen trafen im Rahmen der YONEX German Open 2019 erstmalig in einem Wettkampf aufeinander.
„Obwohl wir ausgeschieden sind, hat es Spaß gemacht, und der Applaus, besonders nach längeren Ballwechseln, selbst wenn diese verloren wurden, hat uns getragen“, meinten Johanna Goliszewski und Lara Käpplein. Das Duo ergänzte: „Im ersten Satz sind wir der Führung hinterhergelaufen und haben gut aufgeholt. Beim 19:19 war dann leider Ende mit dem Aufholen. Im zweiten Satz haben wir eine andere Taktik probiert, die jedoch leider nicht funktioniert hat. Wir sind daraufhin mit dem Tempo runtergegangen und haben zu viele Fehler gemacht. Den Rückstand von 4:7 bzw. 7:11 aufzuholen, war dann nicht mehr möglich.“
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland, bei denen die Firma YONEX im Jahr 2019 zum 33. Mal in Folge als Haupt- und Titelsponsor fungiert, finden sich auf der Veranstaltungswebseite unter www.german-open-badminton.de. Dort sind auch alle Ergebnisse erhältlich.