"Es war super-eng, wir hatten auch unsere Chancen. Jetzt ist die Enttäuschung erst einmal das, was überwiegt", sagte Carla Nelte unmittelbar nach der 76 Minuten währenden Partie. "Ich hätte gerne morgen ein weiteres Spiel bestritten. Man hat gesehen, dass wir die gut Gesetzten sehr gut ärgern - oder auch schlagen - können. Es macht richtig Bock, hier zu spielen. Es sind viele Freunde hier, meine Eltern sind da - das ist immer etwas Besonderes und macht nochmal mehr Spaß", so Isabel Herttrich.
"Wir haben ein sehr gutes Spiel gespielt. Wenn es so eng ist und man die Chance zu gewinnen hatte und dann doch verliert, ist das hart", analysierte die 27 Jahre alte Carla Nelte. Ihre zwei Jahre jüngere Doppelpartnerin fügte hinzu: "Wir sind auf einem guten Level und versuchen, uns weiter zu verbessern."
Martin Kranitz, der Sportdirektor des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), stellte den Weltranglisten-34. für ihren Auftritt ein uneingeschränktes Lob aus: "Isabel und Carla hätten es verdient gehabt, nach dieser Leistung in die nächste Runde - ins Viertelfinale - zu kommen. Das war eine absolute Top-Leistung und ein ganz offenes Spiel, welches letztlich der Glücklichere gewonnen hat."
Raphael Beck und Sam Magee unterliegen Indonesiern
Da auch Raphael Beck mit seinem irischen Doppelpartner Sam Magee im Achtelfinale ausschied, werden die 61. Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland ab dem Viertelfinale ohne Beteiligung deutscher Athleten fortgesetzt. Der 26-Jährige und sein 28 Jahre alter Vereinskollege beim amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister TV Refrath mussten sich in der Runde der besten 16 Herrendoppel mit 14:21, 17:21 den Indonesiern Fajar Alfian/Muhammad Rian Ardianto (Weltranglistenplatz 12) geschlagen geben.
"Es ist schade, dass nun keine Deutschen mehr dabei sind. Aber wir erleben hier auch die mit am stärksten besetzten YONEX German Open, die wir je hatten. Nicht nur in der Spitze, sondern gerade auch in der Breite ist das Turnier sehr stark besetzt", erläuterte DBV-Sportdirektor Martin Kranitz.
Raphael Beck, der seine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft zum 31. Dezember 2017 beendet hatte, meinte: "Wir wussten, dass die Indonesier ein Weltklasse-Paar sind. Wir sind ohne Erwartungen in das Spiel gegangen und stattdessen mit viel Spaß. Wir konnten nicht so ganz anknüpfen an die Leistung von gestern. Am Ende war das Tempo unserer Gegner einfach zu hoch."
Auch er zeigte sich von der guten Stimmung in der innogy Sporthalle angetan: "Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, hier zu spielen!"