Herreneinzel
Das als „Match of the Day“ des vorletzten Veranstaltungstages deklarierte Herreneinzel zwischen dem zweimaligen Olympiasieger Viktor Axelsen (Weltranglistenplatz 4) und dem amtierenden Vizeeuropameister Toma Junior Popov (Weltranglistenplatz 18) machte seinem Namen alle Ehre: Rund 1.800 Badmintonfans erlebten am Samstag (1. März 2025) in der bis auf den letzten Platz besetzten Westenergie Sporthalle in Mülheim an der Ruhr eine Halbfinalpartie auf höchstem Niveau, aus der letztlich der topnotierte Däne als Sieger hervorging. Mit 21:19, 17:21, 21:17 bezwang der Weltmeister von 2017 und 2022 bei den YONEX German Open 2025 (25. Februar bis 2. März) den an Nummer drei gesetzten Franzosen und wahrte damit die Chance auf den erstmaligen Titelgewinn bei den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland.
„Ich mag es in dieser Woche, drei Sätze zu spielen“, meinte Viktor Axelsen nach der 77-minütigen Begegnung – seinem insgesamt dritten Drei-Satz-Match bei den YONEX German Open 2025 – lachend. Der 31 -Jährige fügte hinzu: „Gegen ihn ist es immer schwer, aber ich fühle mich körperlich fit. Es ist ein großes Privileg, hier zu spielen – es sind so viele Fans hier, die mich unterstützen.“
Im Finale des Herreneinzelwettbewerbs trifft der dreimalige Europameister auf den Weltmeister von 2021, Loh Kean Yew aus Singapur (Weltranglistenplatz 15, Setzplatz 2). Dieser stand bei seinem 21:13, 21:14-Erfolg über den Japaner Koo Takahashi (Weltranglistenplatz 44) 31 Minuten weniger auf dem Spielfeld als Viktor Axelsen bei seinem Sieg gegen Toma Junior Popov. Auch für Loh Kean Yew wäre es bei dem für den Deutschen Badminton-Verband (DBV) bedeutsamsten Turnier der erste Titelgewinn. 2024 hatte der jüngere Bruder von Toma Junior Popov, Christo Popov, in Mülheim an der Ruhr im Herreneinzel triumphiert. Diesmal schied er in dieser Disziplin im Achtelfinale aus, er könnte sich dafür aber im Herrendoppel in die Siegerliste eintragen.
Dameneinzel
Die Dänin Mia Blichfeldt (Weltranglistenplatz 23) verpasste es ebenfalls, erneut bei den YONEX German Open ins Finale des Einzelwettbewerbs einzuziehen. In der Vorschlussrunde unterlag die an Position vier notierte Titelverteidigerin der Nummer eins der Setzliste, Yeo Jia Min aus Singapur (Weltranglistenplatz 13), mit 19:21, 20:22. Die Zweitplatzierte von 2024 hingegen, Thuy Linh Nguyen aus Vietnam (Weltranglistenplatz 29, Setzplatz 6), steht auch in diesem Jahr im Endspiel des Dameneinzelwettbewerbs. Sie gewann ihre Halbfinalpartie gegen die Japanerin Riko Gunji (Weltranglistenplatz 41) mit 21:17, 21:19 und würde sich am Sonntag (2. März 2025) ebenso erstmalig in die Siegerliste des prestigeträchtigen Events eintragen wie ihre Kontrahentin.
Herrendoppel
Mit einer Weltklasseleistung zogen am Samstag die Koreaner Kim Won Ho/Seo Seung Jae (Weltranglistenplatz 80, Setzplatz 7) ins Finale des Herrendoppelwettbewerbs ein. Das Duo, das erst seit Januar 2025 gemeinsam Turniere bestreitet, besiegte in der Runde der besten vier Paarungen die topgesetzten Engländer Ben Lane/Sean Vendy (Weltranglistenplatz 13) mit 21:14, 21:19. Im Endspiel dürfen sich der Olympiazweite von 2024 im Mixed und der zweifache Weltmeister von 2023 mit den Brüdern Christo Popov/Toma Junior Popov (Weltranglistenplatz 23, Setzplatz 5) messen. Im letzten Match des fünften Veranstaltungstages gelang den Franzosen unter dem großen Jubel des Mülheimer Publikums ein 21:13, 22:20-Erfolg über die Japaner Takumi Nomura/Yuichi Shimogami (Weltranglistenplatz 54). „Wir hatten keinen Druck und der erste Satz hat uns viel Selbstvertrauen gegeben“, meinte Toma Junior Popov, der am Samstag alles in allem mehr als zwei Stunden auf dem Spielfeld aktiv war. Sein Bruder Christo freute sich zudem über die Begeisterungsfähigkeit des Publikums, welches das Duo immer wieder mit „Let’s go Popov, let’s go“-Rufen angefeuert hatte.
Kim Won Ho holte im Jahr 2023 an der Seite seines Landsmanns Choi Sol Gyu bei den YONEX German Open den Titel im Herrendoppel. Seo Seung Jae gelang 2019 mit Chae Yu Jung (ebenfalls Korea) in Mülheim an der Ruhr der Turniersieg im Mixed.
Damendoppel
Im Damendoppel erreichten die bulgarischen Schwestern Gabriela Stoeva/Stefani Stoeva zum dritten Mal nach 2022 und 2024 in Mülheim an der Ruhr das Finale. „Das wird erneut ein schweres Spiel werden. Wir hoffen, dass wir unsere beste Leistung abrufen können“, blickte Gabriela Stoeva auf das Endspiel voraus – verbunden mit der Hoffnung, nun endlich den ersten Finalerfolg verbuchen zu können. Nachdem die topgesetzten Weltranglistenelften in der Vorschlussrunde gegenüber den Chinesinnen Li Wen Mei/Wang Yi Duo (noch ohne Weltranglistenplatz, Setzplatz 6) mit 21:17, 11:21, 21:17 die Oberhand behielten, warten auf die dreimaligen Europameisterinnen am Sonntag Mizuki Otake/Miyu Takahashi (Weltranglistenplatz 63). Die Japanerinnen setzten sich in der Runde der besten vier Damendoppel mit 21:12, 20:22, 21:17 gegen Lin Xiao Min/Wang Yu Qiao aus Taiwan (Weltranglistenplatz 68) durch.
Mixed
Im Mixed spielen am Sonntag zwei ungesetzte Paarungen um den Titel: Sowohl die niederländisch-dänische Kombination Robin Tabeling/Alexandra Bøje (Weltranglistenplatz 85) als auch die Indonesier Rehan Naufal Kusharjanto/Gloria Emanuelle Widjaja (Weltranglistenplatz 406) behielten im Halbfinale in drei Sätzen gegenüber der Konkurrenz die Oberhand. Beide Paarungen bilden erst seit vergleichsweise kurzer Zeit ein Duo. Während Robin Tabeling/Alexandra Bøje in der Runde der besten vier Gemischten Doppel mit 21:19, 19:21, 21:16 gegen die Dänen Rasmus Espersen/Amalie Cecilie Kudsk (Weltranglistenplatz 42) gewannen, verzeichneten Rehan Naufal Kusharjanto/Gloria Emanuelle Widjaja einen 25:23, 10:21, 21:15-Erfolg über die an Nummer acht gesetzten Inder Dhruv Kapila/Tanisha Crasto (Weltranglistenplatz 30).
Weitere Informationen
Die Finalspiele der YONEX German Open 2025 werden in der folgenden Reihenfolge ausgetragen: Mixed, Dameneinzel, Herreneinzel, Damendoppel, Herrendoppel. Spielbeginn am 2. März 2025 ist um 12.00 Uhr.
Alle Ergebnisse sind auf der Veranstaltungswebsite unter www.german-open-badminton.de erhältlich. Die Firma YONEX fungiert in diesem Jahr bereits zum 37. Mal in Folge als Haupt- und Titelsponsor der Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland. Unterstützt werden die YONEX German Open u. a. auch von Westenergie, dem Namensgeber der Austragungsstätte.
Die Spielreihenfolge und Ergebnisse für die Finals am Sonntag finden Sie hier. Alle Spiele werden außerdem auf sportdeutschland.tv live übertragen.
