Olympiasieger Viktor Axelsen im Halbfinale ausgeschieden
Im Herreneinzel verpasste der topgesetzte Olympiasieger Viktor Axelsen aus Dänemark hauchdünn den Einzug ins Finale des mit 180.000,- US-Dollar dotierten Turniers der Kategorie „HSBC BWF World Tour Super 300“: Nach einer Spielzeit von 70 Minuten unterlag der Weltranglistenerste dem amtierenden WM-Dritten Lakshya Sen aus Indien (Weltranglistenplatz 12) in der Vorschlussrunde mit 13:21, 21:12, 20:22. Axelsen - aktueller "dänischer Sportler des Jahres" - konnte im Entscheidungssatz eine 15-8-Führung nicht ins Ziel bringen.
Im ersten Match des Halbfinaltags hatte der – ebenfalls ungesetzte – Thailänder Kunlavut Vitidsarn (Weltranglistenplatz 20) den an Position fünf gesetzten Malaysier Lee Zii Jia (Weltranglistenplatz 7) klar besiegt (21:13, 21:12).
Lakshya Sen und Kunlavut Vitidsarn stehen jeweils zum ersten Mal bei den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland in einem Endspiel.
Rein chinesisches Dameneinzel-Finale
Im Dameneinzel musste Olympiasiegerin Chen Yu Fei aus China (Weltranglistenplatz 3; Setzplatz 3) hart arbeiten, um sich für das Endspiel zu qualifizieren: Die 2018 in Mülheim an der Ruhr Zweitplatzierte verwandelte im Halbfinalduell mit ihrer Nationalmannschaftskollegin Zhang Yi Man (Weltranglistenplatz 34) nach einer Spielzeit von 61 Minuten ihren ersten Matchball zum 21:13, 19:21, 21:13. Zhang Yi Man hatte bei der Individual-WM 2021 die Bronzemedaille geholt.
Im Finale steht Chen Yu Fei einer weiteren Athletin aus China gegenüber: Die amtierende WM-Dritte He Bing Jiao (Weltranglistenplatz 9) warf in der Vorschlussrunde die an Position vier notierte Koreanerin An Seyoung aus dem Turnier, die mit ihren erst 20 Jahren bereits auf Platz vier der Weltrangliste geführt wird.
He Bing Jiao erreichte zum ersten Mal in ihrer Laufbahn in Mülheim an der Ruhr ein Endspiel.
Zwei ungesetzte Duos im Endspiel
Im Herrendoppel platzte der Traum von Kim Astrup/Anders Skaarup Rasmussen (Weltranglistenplatz 10; Setzplatz 5), 2022 den zweiten Titel in Mülheim an der Ruhr nach 2017 zu holen. Im Spiel um den Einzug ins Finale unterlagen die Dänen dem neu formierten Duo Liu Yu Chen/Ou Xuan Yi mit 18:21, 17:21.
In der anderen Vorschlussrundenpartie setzten sich Goh Sze Fei/Nur Izzuddin aus Malaysia (Weltranglistenplatz 17) mit 21:12, 21:18 gegen die – ebenfalls ungesetzte – chinesische Paarung Zhou Hao Dong/He Ji Ting (Weltranglistenplatz 1.274) durch.
Alle vier Herren, die das Finale erreichten, spielen in diesem Jahr zum ersten Mal in ihrer Laufbahn bei den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland um den Turniersieg.
Stoeva-Schwestern erstmalig im Finale
Im Damendoppel verzeichneten die topgesetzten Weltranglistenersten Chen Qing Chen/Jia Yi Fan aus China am Samstag (12. März 2022) im insgesamt vierten Spiel den vierten Zwei-Satz-Sieg und lösten damit souverän das Ticket für das Endspiel. Die amtierenden Weltmeisterinnen treffen darin auf die zweimaligen Europameisterinnen Gabriela und Stefani Stoeva aus Bulgarien (Weltranglistenplatz 9; Setzplatz 7).
Während Chen Qing Chen/Jia Yi Fan, die bei den Olympischen Spielen in Tokio/Japan die Silbermedaille gewannen, in der Vorschlussrunde das thailändische Duo Jongkolphan Kititharakul/Rawinda Prajongjai (Weltranglistenplatz 8) mit 21:17, 21:12 aus dem Turnier warfen, bezwangen Gabriela und Stefani Stoeva das neu formierte chinesische Duo Zhang Shu Xian/Zheng Yu mit 16:21, 21:18, 21:9.
Sowohl für Chen Qing Chen/Jia Yi Fan als auch für Gabriela und Stefani Stoeva bedeutet der Finaleinzug eine Premiere anlässlich des für den Deutschen Badminton-Verband (DBV) bedeutsamsten Turniers.
Weltmeister lösen souverän das Finalticket
Auch im Mixed erreichte die topgesetzte Paarung mit vier Zwei-Satz-Erfolgen das Finale: Die Weltranglistenersten Dechapol Puavaranukroh/Sapsiree Taerattanachai aus Thailand behielten in ihrer Halbfinalpartie gegen die ungesetzten Schotten Adam Hall/Julie Macpherson (Weltranglistenplatz 51) mit 21:11, 21:17 die Oberhand.
Im Endspiel wartet die neu zusammengestellte chinesische Paarung Ou Xuan Yi/Huang Ya Qiong auf die amtierenden Weltmeister. Das Duo, das im Achtelfinale die an Position zwei notierten Olympiasieger von Tokio, Wang Yi Lyu/Huang Dong Ping (ebenfalls China), in zwei Sätzen besiegt hatte, entschied seine Halbfinalbegegnung mit den englischen Weltranglistenneunten Marcus Ellis/Lauren Smith (Setzplatz 5) mit 21:18, 21:19 für sich.
Während Sapsiree Taerattanachai 2016 in Mülheim an der Ruhr mit Puttita Supajitrakul im Damendoppel im Endspiel stand, zog Dechapol Puavaranukroh in diesem Jahr erstmalig bei dem prestigeträchtigen Turnier ins Finale ein. Gleiches gilt für Ou Xuan Yi, wohingegen Huang Ya Qiong 2016 mit Tang Jin Hua den Titel im Damendoppel holte und 2017 mit Lu Kai im Mixed Platz zwei belegte.
Der offizielle YouTube-Kanal der Veranstaltung veröffentlicht täglich Interviews. Aktuelle Fotos vom Super 300-Event gibt es auf Instagram und Facebook.