Im Vordergrund stand bei den Partien der Solidaritätsgedanke: Die Verantwortlichen im Deutschen Badminton-Verband (DBV) wollten mit den Begegnungen den ukrainischen Badminton-Verband und insbesondere die ukrainischen Spieler*innen unterstützen, indem sie ihnen die Möglichkeit boten, als Team zusammenzukommen, Wettkämpfe zu bestreiten und an einem insgesamt abwechslungsreichen Programm teilzuhaben. Die Spieler*innen wohnen derzeit in verschiedenen Ländern Europas und können aus finanziellen Gründen nur zu wenigen Turnieren reisen.
Nicht zuletzt die Zuschauer*innen sorgten dafür, dass die Gäste anlässlich der Länderspiele Freude hatten: So empfingen etwa in Landau in der Pfalz mehr als 700 Badmintonfans in der bis auf den letzten Platz besetzten Sporthalle der Integrierten Gesamtschule sowohl die deutsche als auch die ukrainische Nationalmannschaft mit stehenden Ovationen und bedachten spektakuläre Punktgewinne – einerlei, von welchem Team diese erzielt wurden – jeweils mit kräftigem Applaus.
Die Länderspielserie hat sich in jedem Fall gelohnt!
Martin Kranitz
Letztlich gewann der amtierende EM-Dritte Deutschland alle Partien und baute damit seine Siegesserie aus: Bereits die vorherigen zehn Begegnungen mit der Ukraine hatte die DBV-Auswahl für sich entschieden. Während sie in Stuttgart einen 5:0-Erfolg verbuchte, behielt sie in Landau in der Pfalz mit 4:1 die Oberhand und setzte sich in Bensheim mit 3:2 gegen die Osteuropäer*innen durch.
„Heute war das knappste der drei Spiele. Aber unsere junge Mannschaft hat das sehr gut gemacht“, meinte DBV-Sportdirektor Martin Kranitz nach der Partie in Bensheim. Er fügte hinzu: „Wir hatten tolle Spiele gegen eine sehr sympathische ukrainische Mannschaft! Die Länderspielserie hat sich in jedem Fall gelohnt!“
Im Zusammenhang mit den Länderspielen in Stuttgart, Landau in der Pfalz und Bensheim gab es zahlreiche Premieren: So trafen Deutschland und die Ukraine erstmalig anlässlich von Freundschaftsvergleichen aufeinander, nachdem die vorherigen Begegnungen allesamt im Rahmen von Weltmeisterschaften und Europameisterschaften erfolgten. Gleichzeitig trug die Mannschaft aus Osteuropa zum ersten Mal Länderspiele in Deutschland aus. Stuttgart und Landau in der Pfalz fungierten jeweils erstmalig als Austragungsort eines Badminton-Länderspiels und aufseiten der deutschen Athlet*innen bestritten Kian-Yu Oei (SV Fun-Ball Dortelweil) und Kenneth Neumann (1. BC Wipperfeld) jeweils ihr erstes Länderspiel im Erwachsenenbereich. Dabei gelang beiden ein Sieg.
Als Ausrichter des Länderspiels in Stuttgart fungierte die Vermarktungsgesellschaft Badminton Deutschland mbH (VBD) in Zusammenarbeit mit der Firma YONEX. Der Freundschaftsvergleich war dabei eingebettet in den Porsche Tennis Grand Prix (15. bis 23. April 2023 in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle).
Die Freundschaftsvergleiche in Landau in der Pfalz und in Bensheim wurden einmal mehr federführend von Heinz Bußmann von Advantage Event Projekte (AEP) aus Delmenhorst organisiert, der damit seine Länderspiele Nummer 121 und 122 für den DBV durchführte. In Landau in der Pfalz wirkte daran die Badmintonabteilung des ASV Landau als Kooperationspartnerin mit, in Bensheim arbeitete Heinz Bußmann mit dem TV Bensheim zusammen. Beide Vereine schufen mit Dutzenden Helfer*innen einen ansprechenden Rahmen für die Begegnungen. Veranstalter aller drei Länderspiele war der DBV.
