DBV-Ehrenplakette für Karl-Heinz Zwiebler
Einen der Höhepunkte stellte in dieser Hinsicht die Verabschiedung von Karl-Heinz Zwiebler (Bonn) dar, der nach zwölfjähriger Amtszeit nicht erneut für einen Posten im Führungsgremium des DBV kandidierte. In Anerkennung seiner „besonders hervorragenden Verdienste um den Badmintonsport“ bekam der ehemalige Nationalspieler, der seit dem Jahr 2008 als DBV-Vizepräsident fungierte und dabei primär für den Bereich Breitensport zuständig war, die DBV-Ehrenplakette verliehen. DBV-Präsident Thomas Born dankte Karl-Heinz Zwiebler insbesondere für dessen „unermüdliches Engagement“, seinen „Blick für das große Ganze“, seine „Herzlichkeit“ und seine „Loyalität in der Zusammenarbeit“. Zur Überraschung und großen Freude des ausscheidenden Vizepräsidenten überreichte Roland Maywald (Bonn), zweimaliger Europameister im Herrendoppel und enger Freund von Karl-Heinz Zwiebler, dem 69-Jährigen die DBV-Ehrenplakette in diesem Moment an dessen Schreibtisch.
Petra Schröder neu ins Präsidium gewählt
Im Rahmen der Wahlen zum Präsidium wurde Thomas Born als Präsident des rund 188.000 Mitglieder zählenden olympischen Spitzenverbandes wiedergewählt. „Ich bedanke mich für das ausgesprochene Vertrauen“, so Thomas Born anschließend. Der ehemalige Präsident des Badminton-Verbandes Berlin-Brandenburg (BVBB) war beim 52. Ordentlichen DBV-Verbandstag, 2016 im thüringischen Suhl, zum Nachfolger von Karl-Heinz Kerst (Kleve) gewählt worden, der nach zehn Jahren als Präsident nicht für eine weitere Amtszeit kandidiert hatte. Thomas Born ist der insgesamt achte Präsident in der Geschichte des im Jahr 1953 gegründeten DBV.
Neu ins Präsidium rückte am 31. Oktober 2020 Petra Schröder (Schafflund). Die Leiterin des Referats Breitensport im DBV übernahm den Posten, der durch das Ausscheiden von Karl-Heinz Zwiebler frei geworden war. Petra Schröder wurde wie Thomas Born für vier Jahre und damit bis 2024 gewählt.
Bereits zwei Wochen vor dem 56. Ordentlichen DBV-Verbandstag hatte das DBV-Präsidium – in Abstimmung mit den Präsident*innen/Vorsitzenden der 16 Badminton-Landesverbände – Wilfried Jörres (Bergheim) für zunächst zwei Jahre zum DBV-Vizepräsidenten berufen. Durch den plötzlichen Tod von Ulrich Schaaf (Hövelhof) sowie den Rücktritt von Dr. Pia Hermanns (Eltville) waren seit dem Sommer 2020 gleich zwei Vizepräsident*innen-Posten im Präsidium unbesetzt.
Das Präsidium des DBV setzt sich aktuell wie folgt zusammen:
- Präsident: Thomas Born (Berlin); wiedergewählt; Amtszeit läuft bis zum DBV-Verbandstag 2024
- Vizepräsidentin: Petra Schröder (Schafflund); neu gewählt; Amtszeit läuft bis zum DBV-Verbandstag 2024
- Vizepräsident: Wilfried Jörres (Bergheim); berufen bis zum DBV-Verbandstag 2022
- Vizepräsident: Uwe Gredner (Hohenhameln); Amtszeit läuft bis zum DBV-Verbandstag 2022
- Vizepräsident: Frank Liedke (Saarbrücken); Amtszeit läuft bis zum DBV-Verbandstag 2022
- Vizepräsident: Ralf Michaelis (Trier); Amtszeit läuft bis zum DBV-Verbandstag 2022
- Hauptberuflicher Chef-Bundestrainer: Detlef Poste (Mülheim an der Ruhr); vom Präsidium bestimmt
- Hauptberuflicher Geschäftsführer: Heino Knuf (Lengerich); qua Funktion Mitglied des Präsidiums.
DBV-Haushalt genehmigt
Vor den Wahlen zum Präsidium hatten die Delegierten u. a. das Rechnungsergebnis für das abgelaufene Haushaltsjahr 2019, den Nachtragshaushaltsplan für das laufende Haushaltsjahr 2020 und den Haushaltsplan für das kommende Haushaltsjahr 2021 genehmigt sowie die DBV-Organe nach § 11 Nrn. 2. bis 4. der Satzung (Präsidium, Verbandsgericht sowie die Ausschüsse für Leistungssport, Wettkampfsport, Breitensport, Jugend und Bundesligaangelegenheiten) bezüglich der Jahresrechnung und der Geschäftsführung entlastet. Genauso nahmen sie zahlreiche Änderungen der Satzung und von Ordnungen vor. Dabei gingen mehreren Entscheidungen sehr umfangreiche Diskussionen voraus. Auch nachdenklich stimmende Äußerungen – aufgrund der Corona-Pandemie und damit einhergehender, großer Unwägbarkeiten in verschiedenen Bereichen – gab es im Verlauf der Sitzung einige.
Entwurf des DBV-Strategieplans 2021-2024 vorgestellt
Breiten Raum nahm anlässlich des 56. Ordentlichen DBV-Verbandstags auch die Vorstellung des Entwurfs des DBV-Strategieplans 2021-2024 ein. Gemeinsam mit Heino Knuf, der seit dem 1. Oktober 2020 als Geschäftsführer in der DBV-Geschäftsstelle in Mülheim an der Ruhr tätig ist und zuvor bereits in die Überlegungen zum neuen DBV-Strategieplan eingebunden war, sowie Wigbert Walter von der Führungs-Akademie des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) skizzierte Thomas Born die wesentlichen Inhalte des Strategieplans. „Das ist noch lange kein fertiger Plan. Es soll nur ein erster Aufschlag sein und einen möglichen Rahmen beschreiben. Die hauptsächliche Arbeit steht noch bevor: Fertigstellung, Abstimmung und in der Folge dann natürlich das Wesentliche – die Umsetzung“, betonte Thomas Born und wies darauf hin, dass die Fertigstellung des Strategieplans unter Einbindung u. a. der Badminton-Landesverbände sowie der hautberuflich und ehrenamtlich Tätigen im DBV erfolgen werde. Er lud die Delegierten herzlich ein, sich in diesen Beteiligungsprozess einzubringen.
Technisch hervorragende Umsetzung
Ursprünglich sollte der 56. Ordentliche DBV-Verbandstag am 6. Juni 2020 in Berlin abgehalten werden. Nachdem klar war, dass die Sitzung aufgrund der Corona-Pandemie nicht zum ursprünglich vorgesehenen Zeitpunkt würde stattfinden können, sah die neue Planung vor, dass das höchste Organ des olympischen Spitzenverbandes am 31. Oktober 2020 in Saarbrücken tagt. Das Infektionsgeschehen verhinderte jedoch auch eine Präsenzsitzung im Herbst im Saarland. Daher wurde gemeinsam mit den Präsident*innen/Vorsitzenden der Landesverbände entschieden, für denselben Termin eine Online-Tagung anzuberaumen. Die Umsetzung klappte hervorragend.
„Mein besonderer Dank geht an Dominik Meyer, den Präsidiumsbeauftragten für Informationstechnik im DBV, der höchst verlässlich und kompetent die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen hat“, meinte DBV-Präsident Thomas Born. Zugleich dankte er Heino Knuf und dessen Team in der DBV-Geschäftsstelle sowie Detlef Poste, dem Chef-Bundestrainer im DBV, und Hannes Käsbauer, dem Leiter des Referats Lehre und Ausbildung im DBV, „die in den vergangenen zwei Wochen erhebliche Zusatzarbeiten geleistet haben“.
In Berlin soll sich das höchste Gremium im DBV nun im nächsten Jahr treffen: Die Delegierten vergaben die Ausrichtung des 57. Ordentlichen DBV-Verbandstags an den Badminton-Verband Berlin-Brandenburg. Die Zusammenkunft erfolgt im Normalfall an einem Samstag im Juni.
„Ich bedanke mich für die konstruktive Mitarbeit, für Euer Durchhaltevermögen und vor allem für Eure Disziplin“, sagte der wiedergewählte DBV-Präsident Thomas Born am Ende des fast siebenstündigen Online-Meetings am letzten Oktobertag 2020.