Startschuss am Deutschen Badminton Zentrum in Mülheim an der Ruhr war am Freitagabend ein lockerer methodischer Aufgalopp mit vielen Selbstversuchen der Eigenpräsentation oder auch der Kombination von sportlicher Aktivität und kognitiven bzw. theoretischen Inhalten.
Der große Teil des Samstags wurde wieder dem Thema der Vereinsentwicklung gewidmet. Der DBV-Referent für Sportentwicklung, Julian Brede, stimmte alle Teilnehmer*innen mit aktuellen Zahlen und Statistiken zur Mitgliederentwicklung in Deutschland sowie in der Region ein, welche dann bereits in Details ausgiebig diskutiert wurden. Mit der sogenannten „Walt Disney-Methode“ (Träumer*in, Realist*in und Kritiker*in) wurden dann in Kleingruppen Szenarien der Zukunft aufgezeigt und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
„Sportentwicklung gehört auf unsere Agenda, im Großen wie im Kleinen, bundesweit wie auch in den verschiedenen Regionen unter den verschiedensten Herausforderungen. Dabei geht es nicht nur um eine Trendumkehr der aktuellen Mitgliederstatistiken, sondern vor allem auch eine Zukunftsausrichtung der Sport- und Organisationskultur“, fasst Hannes Käsbauer, DBV-Referatsleiter Lehre & Ausbildung zusammen. Entsprechend wurden in einer Verlängerung zum Thema auch weitere Inputs gesammelt und die nächsten Handlungsschritte zusammengefasst.
Im zweiten Teil stand dann Badminton mit seiner Methodik in der Vermittlung an Trainer*innen (und Spieler*innen) im Mittelpunkt. Rainer Diehl knüpfte in seiner Session an den Aufschlag aus dem Juli 2022 an. „Innensicht- vs. Außensichtorientierung“ als zentrale Elemente sind dabei keine sich ausschließenden Ansätze, dennoch wurde allen der Impuls hinsichtlich Veränderungen in den Vermittlungsansätzen für die Zukunft klar. „Badminton an sich ist komplex, deshalb ist es für uns ganz wichtig, dass wir in der Bildung mit einfachen Modellen sowie der Reihe nach in der Vermittlung gerade zum Einstieg und bei den Basics agieren. Der Austausch hierzu war durch entsprechende Evaluationen hinterlegt konstruktiv-kritisch und sehr hilfreich, um jetzt ins Bildungsjahr zu starten“, so Tobias Wadenka, DBV-Referent Bildung und Landes-Lehrtrainer in Bayern.
Am Sonntag nutzte Chef-Bundestrainer Detlef Poste den Vormittag, um zu gezielten Themen (z. B. Ballerwartungshaltung und Start) ein Update aus der Weltstandsanalyse herunterzubrechen und für Bildungszwecke greifbar zu machen. Auch hier zeigte sich, dass der regelmäßige Austausch und das Zusammenbringen von Inhalten und Methodik aktuell eine hohe Relevanz und Notwendigkeit haben.
„Wir freuen uns, dass wir in großer Runde ins neue Jahr 2023 gestartet sind. Bildung im Badminton wird immer größer und das ist auch gut so! Auch der informelle Austausch zwischendurch sowie an den beiden Abenden zeigt, wie sehr so viele Menschen für unsere Sportart brennen und sie voranbringen wollen. Auf geht’s in die nächsten Maßnahmen“, resümiert Carolin Ruth als DBV-Bildungsreferentin das Wochenende.