Thomas Wandschneider (Foto/LIVE: BadmintonPhoto).

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Paralympics: Wandschneider erreicht Halbfinale

Paralympics 2024 in Paris: Thomas Wandschneider erreicht als erster DBV-Athlet das Halbfinale im paralympischen Badminton-Turnier. Der 60-Jährige besiegte am Samstag in der Kategorie Herreneinzel WH 1 den Chinesen Tong Yang in drei Sätzen und wird Gruppenerster.

Von Redaktion

 

Er liebe die Franzosen, freute sich Wandschneider nach der Partie, als er mit Standing Ovations gefeiert wurde. Mittlerweile habe er sich auch an die Hallenbedingungen gewöhnt. "Jetzt ist alles möglich", sagte er im Gespräch mit der ARD-Sportschau mit Blick auf das Halbfinale am Sonntag.

Die weiteren deutschen Teilnehmer mussten sich frühzeitig aus dem olympischen Turnier verabschieden. Marcel Adam unterlag im letzten Gruppenspiel gegen den Weltranglisten-Dritten Fredy Setiawan aus Indonesien klar. Auch das Herrendoppel Hellmann/Wandschneider schied mit drei Niederlagen in der Gruppenphase aus.

Stimmen von Para Badminton-Bundestrainer Christopher Skrzeba:

„Thomas ist Gruppenerster geworden nach einem wirklich sehr, sehr guten Spiel heute von ihm. Er hat in drei Sätzen den längeren Atem gehabt, seine Taktik konstant gut umgesetzt und zudem taktisch gut die Bälle gewechselt und sich Pausen genommen. Im dritten Satz konnte er sich auf der besseren Seite einen guten Vorsprung herausarbeiten und diesen dann auf der schlechteren Seite halten. Das hat er wirklich gut gemacht und ist jetzt auch verdient im Halbfinale! Das Spiel gegen – vermutlich – den Topchinesen wird ein harter Brocken. Das letzte Mal, als sie aufeinandergetroffen sind, im vergangenen Jahr in Japan, hat Thomas deutlich in zwei Sätzen verloren. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und wir freuen uns auf das Spiel. Wir freuen uns überhaupt, im Halbfinale dabei zu sein. Das ist schon ein Riesenerfolg und viel mehr, als wir beim letzten Mal erreicht haben.“

„Auch Rick hat ein fantastisches Spiel heute geliefert. Er hätte mit einem Zwei-Satz-Sieg ebenfalls direkt ins Halbfinale einziehen können, hat aber leider im zweiten Satz ein paar zu viele Bälle hinten ins Aus gespielt und dadurch den zweiten Satz verloren. Im dritten Satz wusste er dann schon, dass jetzt der Einzug in die K.-o.-Runde nicht mehr möglich ist, und hat ein bisschen resigniert – er war enttäuscht und irgendwo auch traurig, denn er hat wirklich ein sehr gutes Spiel gemacht: Er ist darin über sich hinausgewachsen und hat einen top ersten Satz gespielt – trotz Rücklage hat er sich wieder reingekämpft."

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