Bevor in der Akademie des Sports in der niedersächsischen Hauptstadt die ersten Ballwechsel ausgetragen wurden, richteten DBV-Mitarbeiter Jörg Albrecht, der in seiner Funktion als Event-Inklusionsmanager im Sport federführend die Organisation des Spieltags übernommen hatte, und Christopher Skrzeba, der Chef-Bundestrainer Para Badminton im DBV, einige Grußworte an die Teilnehmenden. Jörg Albrecht machte dabei u. a. auf den „Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ aufmerksam, der an jenem Tag begangen wurde. Bei Aktionen im gesamten Bundesgebiet standen dabei die Rechte von schwerbehinderten Menschen sowie Teilhabechancen und Barrierefreiheit im Fokus.
Anschließend gingen die Spielerinnen und Spieler in vier Wettbewerben an den Start. Bei den Kleinwüchsigen (= SH 6) belegte Robin Weiler (VfL Grasdorf) unter insgesamt acht Starterinnen und Startern den ersten Platz. Im Rollstuhl-Einzel der Herren, in welchem aufgrund ihrer Leistungsstärke auch WM-Teilnehmerin Annika Schröder (1. BV Mülheim) aufschlug, setzte sich Rick Hellmann gegen die gesamte Konkurrenz durch, Annika Schröder wurde Zweite. Alles in allem gingen in dieser Klasse neun Personen an den Start. Im vier Spielerinnen umfassenden Teilnehmerinnenfeld im Rollstuhl-Einzel der Damen triumphierte Konstanze Posth (RBG Dortmund), die zudem im Rollstuhl-Mixed an der Seite von Dirk Horstkamp (ebenfalls RBG Dortmund) auf Rang eins kam. Im Gemischten Doppel traten fünf Paarungen in Hannover an. Übrigens befanden sich unter den Spielerinnen und Spielern, die in den Rollstuhl-Klassen antraten, auch einige „Fußgänger“: Sie bekamen für das Turnier Sportrollstühle zur Verfügung gestellt und konnten so vielfältige neue Erfahrungen machen. Alle Ergebnisse finden sich hier.
„Auch dieser Spieltag brachte erfreulicherweise viele Erkenntnisse für weitere Spieltage mit sich. Die Teilnehmenden haben uns sehr positive Rückmeldungen gegeben und uns gebeten, diesen Spieltag in dieser Form weiterzuführen“, meinte Jörg Albrecht. Denn gerade auch die Tatsache, dass das Format einen intensiven Austausch zwischen Sportlerinnen und Sportlern sowie Organisatorinnen und Organisatoren ermögliche, sei ein großer „Pluspunkt“, so der DBV-Event-Inklusionsmanager im Sport.
Die Veranstaltung bot nicht zuletzt einen schönen Rahmen, um Rick Hellmann und Annika Schröder als „Spieler des Jahres“ 2023 bzw. „Spielerin des Jahres“ 2023 im Bereich Para Badminton auszuzeichnen. Beide hatten die vom Fachmagazin BADMINTON SPORT in Zusammenarbeit mit dem DBV initiierte Wahl im vergangenen Jahr zum zweiten Mal für sich entschieden. Die Übergabe der Pokale nahm Christopher Skrzeba vor.
„Es war insgesamt ein sehr schöner Spieltag mit vielen interessanten Spielen“, so der Bundestrainer Para Badminton im DBV, der am 5. Mai 2024 zudem als Turnierleiter fungierte. Unterstützung erhielt er dabei von Jens Janisch, Trainer am Bundesstützpunkt Para Badminton in Hannover. Jörg Albrecht danke sowohl den beiden Coaches als auch den Verantwortlichen beim VfL Grasdorf für ihr Engagement und die gelungene Durchführung des Spieltages. Sein Dank galt darüber hinaus Niko Schmelzle, Geschäftsführer der Vermarktungsgesellschaft Badminton Deutschland mbH (VBD), die für den Spieltag Sachpreise zur Verfügung gestellt hatte.
Der Spieltag wurde im Rahmen des Projekts „Event-Inklusionsmanager*in im Sport" (EVI-Projekt) des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) umgesetzt, in welchem der DBV und der Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen (BRSNW) kooperieren. Das EVI-Projekt wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Ausgleichsfonds gefördert.
Erstmalig hatte der DBV am 16. März 2024 in Mülheim an der Ruhr einen Para Badminton-Spieltag unter der Überschrift „BadIN! – Badminton INKLUSIV!“ veranstaltet. Dieser richtete sich speziell an kleinwüchsige Para Badminton-Spielerinnen und -Spieler.