Rick Hellmann (RSC Berlin) erreichte im Herreneinzel der Rollstuhlklasse WH2 nach überzeugenden Auftritten in der Vor- und K.O.-Runde ohne Satzverlust das Finale. Hier traf er auf Noor Azwan Noorlan aus Malaysia. Nach gewonnenem erstem Satz fand Ricks Gegner im gleichen Maße immer besser ins Spiel, in dem Rick etwas seine Lockerheit verlor, die ihn normalerweise so auszeichnet. Am Ende ging der Sieg mit 18-21, 21-18, 21-12 an den Malaysier. Für Rick blieb mit dem zweiten Platz trotzdem einer der größten Erfolge seiner bisherigen Kariere.
Die zweite Medaille aus deutscher Sicht gewann Marcel Adam (VfL Grasdorf), der nach dem überraschenden Sieg im Viertelfinale gegen die Nummer zwei der Setzliste im Halbfinale gegen den Inder Sukant Kadam unterlag. Gegen das variantenreiche und schnelle Spiel seines Gegners fehlte Marcel etwas die Frische, so dass das Spiel glatt mit 11-21, 11-21 an den Inder ging.
Zufrieden mit dem Abschneiden seiner Sportler, aber auch mit der Durchführung des Turniers in Zeiten von Corona, zeigte sich Para Badminton-Bundestrainer Jens Janisch:
"Zunächst waren wir alle unsicher, ob das Turnier überhaupt stattfinden würde. Ich war mir erst sicher, dass das Turnier stattfindet als wir in Dubai im Hotel eingecheckt haben. Außerdem war eine gewisse Unsicherheit darüber, was uns erwarten würde. Hier möchte ich ausdrücklich die Organisatoren in Dubai loben. Wir hatten, nachdem wie im Hotel waren, immer ein gutes Gefühl. Während des ganzen Turnieres haben wir uns sicher gefühlt. Alles, vom Transfer, Trainingszeiten, Essen über die Organisation der PCR Test usw. hat gut geklappt!"
"Sportlich gesehen war das Turnier für unsere drei Spieler ein Erfolg. Nach einem Jahr Turnierpause haben alle drei gezeigt, dass sie ganz oben mitspielen können. Mit zwei Medaillen haben wir auch was Handfestes wieder mit nach Hause gebracht. Außerdem konnten alle drei Spieler wichtige Weltranglistenpunkte für die WM im Oktober sammeln. Etwas heraus gestochen hat vielleicht doch die Leistung von Marcel Adam."
Als Nächstes steht nun mit den Spanish International im Mai das letzte Qualifikationsturnier auf der "Road to Tokyo" auf dem Programm.