Mehr als vier Monate konnten Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) aufgrund der Knieprobleme von Mark Lamsfuß kein „normales“ Match bestreiten. Dafür hielten sie in ihrem Auftaktmatch im Rahmen der olympischen Badmintonwettbewerbe 2024 in Paris (27. Juli bis 5. August) hervorragend mit ihren Gegnern mit:
Nach einer Spielzeit von 34 Minuten mussten sich die Europameister von 2022 den Weltranglistensiebten Fajar Alfian/Muhammad Rian Ardianto mit 13:21, 17:21 geschlagen geben. „Marvin hat einen fantastischen Job gemacht“, lobte Mark Lamsfuß seinen Spielpartner. Die Indonesier gewannen zuletzt zweimal in Folge bei den prestigeträchtigen YONEX All England Open Badminton Championships in Birmingham/England den Titel im Herrendoppel. Im direkten Vergleich mit den Perspektivkaderathleten des DBV führen sie nun mit 4:1.
Nächste Gegner der Weltranglisten-31. aus Deutschland in der Vorrundengruppe C sind am Montag (29. Juli 2024; Spielbeginn: 8.30 Uhr) die an Nummer drei gesetzten Weltranglistendritten Satwiksairaj Rankireddy/Chirag Shetty aus Indien.
Erstes Match erst am Sonntag
Die anderen beiden DBV-Asse, die in Paris aufschlagen werden, bestreiten ihr erstes Mach erst am Sonntag (28. Juli 2024). Während sich Olympiadebütant Fabian Roth (TV Refrath; Weltranglistenplatz 82) in seinem ersten Vorrundenspiel mit dem an Nummer 13 gesetzten Inder Prannoy H. S. (Weltranglistenplatz 12) messen darf, trifft Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil; Weltranglistenplatz 36) zu Turnierbeginn auf die Chinesin Chen Yu Fei (Weltranglistenplatz 2), die 2021 in Tokio/Japan olympisches Gold im Dameneinzel holte.
Der 28 Jahre alte Fabian Roth wurde im Herreneinzel in die Gruppe K gelost, die 26 Jahre alte Yvonne Li gehört im Dameneinzel der Vorrundengruppe P an. Das Spiel der sechsmaligen Deutschen Meisterin beginnt nicht vor 14.50 Uhr. Fabian Roth, der nationale Champion von 2017, schlägt frühestens um 16.30 Uhr auf.
Am olympischen Badmintonturnier in der Arena Porte de la Chapelle nehmen insgesamt 175 Athletinnen und Athleten teil.
Die Stimmen zum Spiel:
Mark Lamsfuß: „Ich hatte mir vorgenommen, mein Knie so gut es geht zu schonen und trotzdem so gut wie möglich zu spielen. In der Vorbereitung ging es daher eigentlich eher weniger um die Gegner als um die Abstimmung zwischen uns. Und natürlich haben wir die Aufschlagsituation durchgesprochen.“
Mark Lamsfuß: „Die Olympischen Spiele sind in unserer Sportart das größte Event. Ich wollte unbedingt auf dem Court stehen und das Beste geben. Meine Familie ist hier, alle sind gekommen, um mich zu unterstützen. Das hatten sie natürlich auch schon vor langer Zeit geplant.“
Mark Lamsfuß: „Marvin hat einen fantastischen Job gemacht!“
Marvin Seidel: „Natürlich sind wir ein Stück weit enttäuscht, dass wir nicht 100 Prozent geben konnten. Aber ich bin froh, dass wir überhaupt da sind! Ich bin sehr, sehr dankbar dafür, dass Mark sich entschlossen hat, hier zu spielen. Es bedeutet mir alles, dass ich die Chance erhalten habe, vor so einer Kulisse zu spielen.“
Marvin Seidel: „Wir haben vorher viereinhalb Monate nicht richtig gespielt. Mit 13 und 17 braucht man sich nicht zu verstecken. Mir hat es in jedem Fall Spaß gemacht!“
Mark Lamsfuß: „So voll habe ich in Europa glaube ich noch keine Halle gesehen. Aber in Frankreich ist die Stimmung eigentlich immer gut. Die Franzosen sind sehr sportbegeistert.“
Mark Lamsfuß: „Die Eröffnungsfeier war toll, ein unglaubliches Event!“
