Jürgen Schmitz-Foster berichtet:
Es wurde uns eine perfekte Ausrichtung präsentiert in der vereinseigenen Anlage mit zwei Hallen, gutbestückter Restaurants, Tribüne, farblich abgesetzten neun Feldern, Bespannungsservice und fest installierten elektronischen Scoreboards, die von den Spielern per App bedient wurden. Da diesmal sogar neun Nationen mitmachten mit etwa 270 Spielern, wurde in drei Gruppen aufgeteilt.
Als letztmaliger Dritter bekamen wir es nach einem routinierten Auftaktsieg gegen die Schweiz (6:0, 24:0) gleich mit dem engsten Rivalen - der Niederlande - zu tun. Die letzte Begegnung in Strasbourg, in der es um Platz drei ging, ging unentschieden nach Matches und Sätzen, aber mit einem winzigen Vorsprung von 18 Punkten an uns. Wir waren mit einem noch stärkeren Team diesmal am Start, aber auch die Niederländer hatten nicht geschlafen und sich verstärkt. So sehr, dass trotz großen Widerstandes am Ende eine deutliche Niederlage zu Buche stand (2:4, 8:16). Damit waren wir nur Gruppenzweiter.
Nun wurden aufgrund der Ergebnisse neue Gruppen gebildet und wir bekamen es mit Schweden und dem Titelverteidiger England zu tun. Gegen Schweden setzten wir uns mit 6:0, 22:2 durch, von England aber wurden uns wiederum die Grenzen aufgezeigt (1:5, 6:18).
Damit ergaben sich drei neue finale Gruppen, in denen es um die Plätze 1-3 bzw. für uns um 4-6 ging.
Samstags ließen wir dann gegen Frankreich wiederum nichts anbrennen, wieder 6:0, 24:0. Somit hatten wir dann am Sonntag ein Endspiel um Platz vier gegen Irland. Das war dann zwar umkämpft in fast jeder Begegnung, aber letztlich behielten wir auch hier deutlich mit 6:0, 23:1 die Oberhand. Das tolle Turnier zeigte, dass wir gegen die Topnationen zwar mitspielen, aber nur in einer Topbesetzung gewinnen können. Nach unten ist dann wiederum ein großer Abstand.
Neben dem sportlichen Teil genossen wir aber auch die Nähe zum Strand von Zandvoort, zu Amsterdam und die grosse Players Party am Samstag mit breit gefächertem Buffet (bedient von den NL-Spielern) und einer Liveband. Wer also neben den maximal 12 Spielen noch Reserven hatte, konnte sie auf der Tanzfläche aufbrauchen.
Wie war nun die Atmosphäre? Die Teams waren jeweils echte Teams, man coachte sich quer durch die Altersklassen, man verständigte sich über die Bedienung der Spielstands-App, man feuerte sich ausgiebig gegenseitig an, machte gerne mit beim Vor-Match-Ritual von Roland und knüpfte Kontakte in die europäische Badmintonszene. Für Wehwehchen und Massagen hatten wir alle zusammengelegt und in "Hüppi" eine hervorragende Physiotherapeutin ins Team holen können, ohne die es im Spitzensport einfach nicht mehr geht.
Am Sonntag nach der Siegerehrung mit Spalier für den Sieger Dänemark vor England (auch Dänemark hatte sich mit vielen ehemaligen Top- und Nationalspielern verstärkt, um das knapp verlorene Finale von Strasburg diesmal wettzumachen), ging es dann auf die bis zu 900 km weite Heimreise. Da der Bewerb mit der AK 65 endet und auch nicht jeder so lange spielen möchte oder kann, werden nicht mehr alle aus dem Team in zwei Jahren wieder dabei sein und wurden unter Bedauern verabschiedet. Ganz besonders Ronald Glaschke wurde mit einer langen Rede und Präsenten seitens seines langjährigen Doppelpartners Frank Schröder verabschiedet.
Wir werden sehen, welches Team sich 2025 mit Neulingen in O40 auf die Reise machen wird, eventuell wird Spanien ausrichten.
Teilnehmer im Überblick:
AK40: Tiina Kähler, Katharina Meyer, Stefanie Schmidt, Pascal Histel, Fabian Dietrich, Michael Prinz
AK45: Kathrin Höckemeyer, Claudia Vogelgsang, Jessica Willems, Thorsten Hukriede, Marc Hannes, Björn Wippich
AK 50: Edeltraud Vonmetz, Stefanie Ruberg, Michaela Hukriede, Michaela Meyer, Ronald Glaschke, Frank Schröder, Andre Wiechmann
AK 55: Tanja Eberl, Petra Mews, Gabriela Knauf, Uwe Pawellek, Martin Hochbruck, Jürgen Schmitz-Foster
AK 60: Heidi Bender, Maren Schröder, Doris Reiche, Klaus Buschbeck, Paul Bösl
AK 65: Edeltraud Schmidt, Evi Zwiebler, Marie-Luise Schulta-Jansen, Rene Petche, Rolf Rüsseler, Helmut Walther, Dieter Frick