Die deutsche Badminton-Nationalmannschaft sicherte sich die Bronzemedaille bei den European Mixed Team Championships 2025 in Baku. Das DBV-Team zeigte im Turnierverlauf eine starke Leistung und ließ sich von der Auftaktniederlage gegen Frankreich am vergangenen Mittwoch nicht entmutigen. Die Mannschaft von Chef-Bundestrainer Hannes Käsbauer zeigte im Anschluss eine starke Reaktion und zog mit zwei dominanten 5:0-Siegen gegen Tschechien und die Niederlande als Gruppenzweiter ins Halbfinale ein. Hier musste sich Deutschland am Samstag jedoch dem Seriensieger und Top-Favoriten Dänemark mit 0:3 geschlagen geben.
Trotz der klaren Niederlage gegen eine der weltbesten Badminton-Nationen war der Bundestrainer stolz auf seine Spielerinnen und Spieler: „Natürlich dämpft ein klares 0:3 die Stimmung etwas, auch bei mir! Aber ich bin auch realistisch genug, um zu sehen, dass wir bei diesem Turnier eine tolle Bronzemedaille gewonnen haben. Wir haben uns mit zwei Gruppensiegen gut verkauft und uns dies auch verdient!“, erklärte Hannes Käsbauer.
Mit Blick auf die Woche schätzte er besonders den Zusammenhalt im gesamten Team: „Ich bin sehr happy mit dem Einsatz aller hier vor Ort und auch der vielen Unterstützung von zu Hause. Der Blick geht absolut nach vorne, denn dort liegt unsere Zukunft. An dieser müssen und werden wir mit viel Energie weiter hart arbeiten, um der europäischen Spitze Dänemark und Frankreich auch wieder richtig gefährlich werden zu können!“
Direkt nach der Halbfinal-Niederlage war die Stimmung im Team verständlicherweise etwas bedrückt, wobei die Freude über die Bronze-Medaille mit etwas Abstand sicher überwiegen wird: „So ein 0:3 ohne Satzgewinn, das tut schon weh. Dennoch: Das Ziel war die Medaille, die haben wir geholt und das auch extrem souverän, vielleicht sogar überraschend souverän. Mehr war heute aber offensichtlich nicht drin.“, resümierte Doppel-Spezialist Marvin Seidel.
Die Mannschaftsleistung ist noch beachtlicher, wenn man bedenkt, dass mit Mark Lamsfuß, Isabel Lohau, Yvonne Li und Stine Küspert gleich vier absolute Stammkräfte nicht mit nach Baku reisen konnten. Mit dem Einzug ins Halbfinale und der Bronzemedaille bestätigte das Team seine Stärke auf europäischer Ebene und sammelte wichtige Erfahrungen für zukünftige Herausforderungen.
Die Ergebnisse im Überblick:
Damen-Einzel:
Miranda Wilson vs. Line Christophersen 11:21, 9:21
Herren-Einzel:
Matthias Kicklitz vs. Rasmus Gemke 18:21, 11:21
Damen-Doppel:
Leona Michalski/Franziska Volkmann vs. Natasja P Anthonisen/Maiken Fruergaard 11:21, 15:21
Gesamtergebnis: 3:0 für Dänemark
Für Dänemark geht die Mission Titelverteidigung weiter. Im Finale treffen sie am Sonntag auf Frankreich oder England, die das zweite Halbfinale um 12 Uhr bestreiten.