Spannend war die BWBV-Meisterschaft in Schorndorf diesmal nicht nur in sportlicher Hinsicht. Auch in der Woche vor dem Turnier warteten die Verantwortlichen gebannt auf die politischen Entscheidungen zu neuen Corona-Restriktionen. Am Ende zahlte sich jedoch aus, dass das Organisationskomitee der SG Schorndorf und des Baden-Württembergischen Badminton Verbandes, vertreten durch Sportwart Andreas Schuch und Referee Hans Krieger, frühzeitig auf 2G+ gesetzt hatte. Teilnehmen durfte nur, wer geimpft war und zusätzlich einen offiziellen negativen Schnelltest am Samstagmorgen vorweisen konnte. Auch am Finaltag wurden alle Beteiligten noch einmal vor Ort getestet.
Leider gab es einige kurzfristige krankheitsbedingte Absagen. So fehlten die im Dameneinzel an eins gesetzte Xenia Kölmel und die zuletzt fünfmal in Serie erfolgreichen Brüder Jonas und Lukas Burger. Im Einzel nutzten Lena Reder und Lokalmatadorin Melina Wild die Gelegenheit und erreichten das Endspiel, das Lena mit 13:21, 21:13 und 21:13 für sich entschied.
Lena Reders ursprüngliche Partnerin musste ebenfalls kurzfristig absagen, doch mit der neuen Partnerin Ramona Zimmermann von der SG Schorndorf funktionierte es perfekt – ohne Satzverlust marschierten sie ins Halbfinale, wo sie die an Position eins gesetzten Mette Käppeler und Franziska Roth (BSpfr. Neusatz) 21:19, 21:13 besiegten. Im Kampf um den Titel gegen Melina Wild und Jennifer Löwenstein von der SG Schorndorf behielten Lena und Ramona mit 21:11, 21:14 die Oberhand.
Im Herrendoppel stand Benjamin Wahl, hauptberuflich Geschäftsführer der SG Schorndorf, nach sieben Jahren Pause wieder mal ganz oben auf dem Treppchen und das zum zehnten Mal in dieser Disziplin. Nachdem „Beni“ seit dem ersten Meistertitel 2005 schon fünf Doppelpartner verschlissen hatte, stand diesmal Vereinskollege David Kramer an seiner Seite beim 21:16, 21:16-Finalsieg gegen Mathis Alt (BSV Eggenstein-Leopoldshafen) und Orlando Peeters (PTSV Konstanz). Letztere boten eine starke Turnierleistung und schalteten im Halbfinale die Favoriten Marcus Bayer und Fabian Schlenga vom BSV Eggenstein-Leopoldshafen aus.
"Kramer gegen Kramer"
Für David hieß es kurz zuvor „Kramer gegen Kramer“ im Duell um den Meistertitel im Einzel gegen Bruder Simon. Ein Familiendrama gab es dann allerdings nicht – David gewann deutlich 21:10, 21:13.
Eine weitere Titelchance hatte Simon Kramer mit Partnerin Jennifer Löwenstein im Mixed. Die beiden Schorndorfer unterlagen Fabian Schlenga und Lena Reder 11:21 und 7:21, so dass sich Lena Reder am Ende mit drei Titeln den Erich-Kniepert-Gedächtnispokal als erfolgreichste Teilnehmerin sicherte.
Mit der gelungenen Ausrichtung bewiesen die SG Schorndorf und der Baden-Württembergische Badminton Verband, dass es auch während der Pandemie möglich ist, ein erfolgreiches Turnier auszurichten und den Spielerinnen und Spielern den sportlichen Austausch auf Topniveau zu ermöglichen.