"Wir überlegen permanent, mit welchen Maßnahmen wir möglichst erfolgreich sein können. Ein Thema war in der Vergangenheit immer wieder die Umstrukturierung der Bundesstützpunkte", sagt Chef-Bundestrainer Detlef Poste. "Da nach den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro zahlreiche langjährige Bundeskaderathletinnen und -athleten ihre Karriere beendeten, erschien uns der jetzige Zeitpunkt relativ günstig, um Veränderungen vorzunehmen", erläutert DBV-Präsident Thomas Born. DBV-Sportdirektor Martin Kranitz verweist dabei darauf, dass eine Konzentration auf einen Bundesstützpunkt ebenfalls intensiv diskutiert worden sei: "Dies haben wir aber letztlich - in der Abwägung aller Vor- und Nachteile sowie der in dem Fall zusätzlich notwendigen Kapazitäten für Training, Wohnen und Serviceleistungen - verworfen."
Die Verantwortlichen versprechen sich durch die Umstrukturierung zum einen für die Damen große Vorteile, da sie künftig - zumindest zeitweise - gemeinsam mit den Herren trainieren werden. Außerdem sind im Mixed deutliche Fortschritte zu erwarten, da die Paarungen nun regelmäßig zusammen trainieren können. Nicht zuletzt besteht durch das neue Konstrukt für alle Trainer, die sich mit dem Einzel bzw. mit dem Doppel befassen, die Möglichkeit, sich täglich an einem Ort auszutauschen.
"Wir haben das Projekt langfristig geplant - allein wegen der Umzüge und der eventuellen Studienwechsel. Sicherlich ist die Umstrukturierung für einige Spielerinnen und Spieler mit persönlichen Einschnitten verbunden, aber wir versuchen, das Ganze so gut wie möglich hinzubekommen, und haben für einige Leute auch Übergangslösungen geschaffen. Wir möchten natürlich auch individuell unseren Athletinnen und Athleten gerecht werden", so Detlef Poste.
Der Chef-Bundestrainer betont in diesem Zusammenhang, dass nicht allein die Spielerinnen und Spieler, Trainerinnen und Trainer, sondern auch die Partner des DBV an den beiden involvierten Olympiastützpunkten (OSP) - Rhein-Ruhr und Rheinland-Pfalz/Saarland - den olympischen Spitzenverband gut in seinem Vorhaben unterstützt hätten und nach wie vor unterstützten. "Für uns bedeutet die Umstrukturierung einen kleinen Neustart für Tokio 2020. Ich bin mir sicher, dass uns das neue Konstrukt Vorteile bringen wird", ist Detlef Poste zuversichtlich. Trainingsbeginn für die Spielerinnen und Spieler in den neuen Gruppen ist am 4. September.
Zuordnung der B-Kaderathletinnen und -athleten des DBV zu den beiden Bundesstützpunkten
Bundesstützpunkt (BSP) Doppel/Mixed in Saarbrücken
• Linda Efler
• Johanna Goliszewski
• Isabel Herttrich
• Lara Käpplein
• Olga Konon
• Carla Nelte*
• Raphael Beck
• Jones Jansen
• Peter Käsbauer
• Mark Lamsfuß
• Marvin Seidel
• Josche Zurwonne
Bundesstützpunkt (BSP) Einzel in Mülheim an der Ruhr
• Fabienne Deprez
• Luise Heim
• Yvonne Li
• Carla Nelte*
• Fabian Roth
• Kai Schäfer
*: Hinweis: Carla Nelte wird bis Ende des Jahres zwischen den beiden Bundesstützpunkten pendeln.
Übersicht über die aktuelle DBV-Leistungssportpersonalstruktur
Sportdirektor: Martin Kranitz (Stützpunktleiter Saarbrücken)
Chef-Bundestrainer/Technischer Direktor: Detlef Poste (Stützpunktleiter Mülheim an der Ruhr)
Bundesstützpunkt (BSP) Doppel/Mixedin Saarbrücken
Leitender Bundestrainer Doppel/Mixed: Diemo Ruhnow
Bundesstützpunkttrainer: Johannes Schöttler
Bundesstützpunkttrainer: Ingo Kindervater
OSP-Trainer: Dede Dewanto
Bundestrainer Wissenschaft/Lehre: Hannes Käsbauer
Bundesstützpunkt (BSP) Einzel in Mülheim an der Ruhr
Bundestrainer Einzel: Xu Yan Wang
Bundestrainer Einzel: Manfred Ernst
Bundesstützpunkttrainerin: Anja Weber
Bundestrainer Jugend: Matthias Hütten
Assistenz-Bundestrainer Jugend: Danny Schwarz
Bundestrainer Talententwicklung: Dr. Dirk Nötzel