„Ich habe insbesondere die Turniere im Trikot der Nationalmannschaft geliebt" (Foto/Archiv: BadmintonPhoto).

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Kai Schäfer beendet seine internationale Karriere

Einer der erfolgreichsten Herreneinzelspezialisten des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) der vergangenen Jahre beendet im Sommer seine internationale Karriere und damit auch seine Zeit in der deutschen Badmintonnationalmannschaft: Nach intensiven Überlegungen und vielen Gesprächen mit Chef-Bundestrainer Hannes Käsbauer traf der 30-Jährige vor wenigen Tagen diese Entscheidung.

Von Claudia Pauli

 

„Ich werde mich in den kommenden Monaten auf mein Masterstudium in Sportbusiness und Management konzentrieren und gleichzeitig ab August 2024 die Stelle des Stützpunkttrainers des Bayerischen Badminton-Verbandes in Nürnberg wahrnehmen“, erläutert der Olympiateilnehmer von 2021 und zweimalige Deutsche Meister. Mit einem Augenzwinkern fügt der gebürtige Darmstädter, der seit langer Zeit am Deutschen Badminton-Zentrum (DBZ) in Mülheim an der Ruhr trainiert und auch in der Stadt im Ruhrgebiet wohnt, hinzu: „Ich werde also nicht ganz von der Badminton-Bildfläche verschwinden.“ Die neue Aufgabe sei eine „tolle Herausforderung“, so Kai Schäfer.

Zu Kai Schäfers größten Erfolgen zählen die Teilnahme an den Olympischen Spielen vor drei Jahren in Japans Hauptstadt Tokio. Darüber hinaus schlug er bei zahlreichen Welt- und Europameisterschaften (Team- und Individualwettbewerbe) auf und begeisterte die Badmintonfans hierzulande regelmäßig bei den Deutschen Einzelmeisterschaften mit seinen Leistungen. In der Weltrangliste wird Kai Schäfer aktuell (Stand: 28. Mai 2024) auf Platz 83 geführt. Seine beste Platzierung erreichte er m 27. Dezember 2022, als er Rang 57 belegte. Länderspiele bestritt Kai Schäfer bis dato 39.

„Ich habe insbesondere die Turniere im Trikot der Nationalmannschaft geliebt – es war für mich immer etwas Besonderes, Deutschland zu repräsentieren, und ich denke, ich habe dabei auch eigentlich immer meine besten Leistungen gezeigt. Diese Events werde ich in jedem Fall vermissen“, meint Kai Schäfer.

„Mit Stolz kann Kai auf eine lange Karriere zurückblicken, inklusive der Teilnahme an allen großen sportlichen Veranstaltungen, bei denen er sich mit viel Fleiß, langem Atem und vor allem harter Arbeit immer wieder belohnen konnte. Es freut mich sehr, dass er mit dem Thomas Cup vor einigen Wochen und seiner dortigen Leistung einen runden Abschluss seiner internationalen Karriere gefunden hat. Er war und ist ein Vorbild in seiner und auch der kommenden Generation. Ich freue mich, dass er der Sportart in vielerlei Hinsicht erhalten bleibt und auf die Zukunft mit ihm in und für Badmintondeutschland“, sagt Chef-Bundestrainer Hannes Käsbauer.

Parallel zum Spitzensport absolvierte Kai Schäfer erfolgreich die ?A-Trainerausbildung des DBV. Außerdem engagiert sich der 30-Jährige seit mehreren Jahren stark im Bereich Klimaschutz. So ist er u. a. Mitbegründer der Kampagne „BadmintONEarth“ und fungiert im DBV als „Präsidiumsbeauftragter für Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz“.

In der 1. Bundesliga wird Kai Schäfer weiterhin aktiv sein: Nachdem er im April 2024 erstmalig mit dem SV Fun-Ball Dortelweil den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters gewann, spielt Kai Schäfer auch in der Saison 2024/2025 für die Hessen um Punkte.

In den kommenden Wochen stehen für ihn allerdings erst einmal zahlreiche Trainingseinheiten mit seinen für Paris 2024 qualifizierten Nationalmannschaftskollegen Fabian Roth (TV Refrath; Herreneinzel) und Yvonne Li (ebenfalls SV Fun-Ball Dortelweil; Dameneinzel) im Vordergrund: „Ich werde ab Ende nächster Woche mein Bestmögliches geben, um Yvonne und Fabi in ihrer Olympiavorbereitung zu unterstützen“, sagt Kai Schäfer.

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