Diese Entscheidung traf das Präsidium des Deutschen Badminton- Verbandes (DBV) am 17. April 2020 angesichts der aktuellen Situation im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und auf Empfehlung des Ausschusses für Bundesligaangelegenheiten (AfBL) im DBV. Der Saisonabbruch wurde dabei rückwirkend zum 13. März 2020 erklärt.
An jenem Tag war der Spielbetrieb des DBV seitens des DBV-Präsidiums – zunächst – bis zum 31. Mai 2020 ausgesetzt worden. Die Prüfung, inwieweit die Wettbewerbe, die ursprünglich im betreffenden Zeitraum stattfinden sollten, nachgeholt werden können, wurde den jeweils verantwortlichen Gremien – wie dem AfBL – überlassen.
2. Bundesliga Nord und Süd: 2020/2021 ausnahmsweise mit jeweils elf Vereinen
Gleichzeitig folgte das DBV-Präsidium am 17. April 2020 dem Vorschlag des AfBL, wonach es 2019/2020 aufgrund der besonderen Umstände ausnahmsweise keine Absteiger aus den zweithöchsten deutschen Spielklassen geben solle und dennoch die berechtigten Vereine aus den Regionalligen hochrücken dürfen. Dazu werden die beiden 2. Bundesligen in der nächsten Saison einmalig auf jeweils elf Vereine in der Nord- und in der Süd-Staffel aufgestockt. „Durch diese Entscheidung haben die betreffenden Vereine, aber auch die vier Gruppen im DBV, nun Planungssicherheit für die neue Spielzeit“, so DBV-Präsident Thomas Born.
Entsprechend treten in der 2. Bundesliga Nord in der Saison 2020/2021 alle Mannschaften an, die bereits 2019/2020 der Liga angehörten – mit Ausnahme des BV Wesel Rot-Weiss (Badminton- Landesverband Nordrhein-Westfalen), der im Februar 2020 bekannt gegeben hatte, dass er sich zur nächsten Spielzeit aus der zweithöchsten deutschen Spielklasse zurückziehen wird.
Ergänzt wird die Nord-Staffel um je einen Aufsteiger aus den Regionalligen Nord und West.
Die 2. Bundesliga Süd bilden in der neuen Saison alle Vereine, die schon 2019/2020 in dieser Liga aufschlugen – ausgenommen die SG Schorndorf (Badminton-Landesverband Baden-Württemberg) und der SV GutsMuths Jena (Badminton-Landesverband Thüringen), die 2020/2021 erstmalig in ihrer Vereinsgeschichte in der 1. Bundesliga aktiv sein werden. Hinzu kommen in der 2. Bundesliga Süd zwei Aufsteiger aus der Regionalliga Mitte und ein Aufsteiger aus der Regionalliga SüdOst.
Die Zusammensetzung der 2. Bundesliga Nord in der Saison 2020/2021 (11 Mannschaften):
TV Refrath II (Nordrhein-Westfalen)
BC Hohenlimburg (Nordrhein-Westfalen)
STC Blau-Weiss Solingen (Nordrhein-Westfalen)
TSV Trittau II (Hamburg)
1. BV Mülheim (Nordrhein-Westfalen) *
1. BC Beuel II (Nordrhein-Westfalen)
Hamburg-Horner TV (Hamburg)
SG EBT Berlin (Berlin-Brandenburg)
SV Berliner Brauereien (Berlin-Brandenburg)
VfB/SC Peine (Niedersachsen)
1. CfB Köln (Nordrhein-Westfalen)
*: mit der 2. Mannschaft, da die 1. Mannschaft in der Saison 2019/2020 in der 1. Bundesliga gespielt hat
Die Zusammensetzung der 2. Bundesliga Süd in der Saison 2020/2021 (11 Mannschaften):
1. BC Saarbrücken- Bischmisheim II (Saarland)
TV Marktheidenfeld (Bayern)
SV Fun-Ball Dortelweil (Hessen)
TSV Neubiberg/Ottobrunn (Bayern)
BC Offenburg (Baden-Württemberg)
TV Hofheim (Hessen)
SV Fischbach (Rheinhessen-Pfalz)
BC Remagen (Rheinland)
TuS Schwanheim (Hessen)
TuS Neuhofen (Rheinhessen-Pfalz)
TuS Geretsried (Bayern)
Dabei geben der CfB Köln (Badminton-Landesverband Nordrhein-Westfalen), die TuS Schwanheim (Badminton-Landesverband Hessen) und die TuS Neuhofen (Badminton-Landesverband Rheinhessen-Pfalz) in der Spielzeit 2020/2021 ihr Debüt in der 2. Bundesliga.
1. Bundesliga: Zusammensetzung für 2020/2021 ebenfalls bereits klar
Im Zusammenhang mit der 1. Bundesliga hingegen vertagte das DBV-Präsidium die Entscheidung über die Fortsetzung oder den Abbruch der Saison 2019/2020 auf den 16. Mai 2020. Nachgeholt werden müssten sowohl die Spieltage 17 und 18 im Rahmen der Punktspielrunde (ursprünglich terminiert auf den 13./14. und den 15. März 2020) als auch die Play-off-Viertelfinalpartien (ursprünglich zur Austragung vorgesehen im Zeitraum 14. bis 18. April 2020) und das Final-Four um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft (ursprünglich terminiert auf den 9./10. Mai 2020).
„Aus unserer Sicht ist es von großer sportlicher Bedeutung, in jedem Jahr einen Deutschen Meister zu küren. Auch die Badmintonfans wünschen sich dies. Momentan ist nicht abzusehen, ob die einst für die Monate März, April und Mai vorgesehenen Begegnungen noch nachgeholt werden können – und, falls dies möglich erscheint, in welcher Form. Wir erhoffen uns Mitte Mai mehr Klarheit darüber“, erläuterte DBV-Präsident Thomas Born die Beweggründe des Präsidiums.
Unabhängig davon, wie die Entscheidung des Führungsgremiums letztlich ausfällt, steht die Zusammensetzung der 1. Bundesliga in der Spielzeit 2020/2021 bereits fest: Da mit dem TSV Freystadt (Badminton-Landesverband Bayern) und dem Deutschen Rekordmannschaftsmeister 1. BV Mülheim (13 Titelgewinne in den Jahren 1968 bis 1980; Badminton-Landesverband Nordrhein-Westfalen) bereits im Februar bzw. März 2020 zwei Erstligavereine mitgeteilt hatten, dass sie in der Saison 2020/2021 nicht erneut im Badminton-Oberhaus antreten wollen, werden darin zwei Plätze frei, sodass es 2019/2020 keinen Absteiger aus der 1. Bundesliga gibt und zusätzlich zwei bisherige Zweitligavereine zur neuen Spielzeit in die Eliteklasse hochrücken können.
Die Zusammensetzung der 1. Bundesliga in der Saison 2020/2021 (10 Mannschaften):
1. BC Saarbrücken-Bischmisheim I (Saarland)
TV Refrath I (Nordrhein-Westfalen)
Blau-Weiss Wittorf (Schleswig-Holstein)
1. BC Wipperfeld (Nordrhein-Westfalen)
SC Union Lüdinghausen (Nordrhein-Westfalen)
TSV Trittau I (Hamburg)
1. BC Beuel I (Nordrhein-Westfalen)
TSV Neuhausen-Nymphenburg (Bayern)
SG Schorndorf (Baden-Württemberg)
SV GutsMuths Jena (Thüringen)
1./2. Bundesliga: Saisonstart für den 3. Oktober 2020 geplant
Sowohl in der 1. Badminton-Bundesliga als auch in den beiden 2. Bundesligen soll der 1. Spieltag im Rahmen der Saison 2020/2021 – nach aktuellem Stand – am 3. Oktober 2020 ausgetragen werden. Die nächste Spielzeit ist die erste, die organisatorisch unter dem Dach des Deutschen Badminton-Ligaverbandes (DBLV) ablaufen wird. Beim DBLV handelt es sich um die juristisch selbstständige Organisation der Vereine und Kapitalgesellschaften der 1. Bundesliga und der beiden 2. Bundesligen.