Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) haben bei den TotalEnergies BWF World Championships 2022 die Bronzemedaille gewonnen und damit deutsche Badmintongeschichte geschrieben: Die amtierenden Europameister holten als erstes Mixed des Deutschen Badminton-Verbandes in der Geschichte der im Jahr 1977 eingeführten Individual-Weltmeisterschaften Edelmetall. Bislang war es bei Titelkämpfen dieser Art einzig in der Disziplin Dameneinzel DBV-Assen gelungen, sich eine Medaille zu sichern.
Nachdem die Weltranglistenzwölften im Achtelfinale die Titelverteidiger und Weltranglistenersten Dechapol Puavaranukroh/Sapsiree Taerattanachai aus Thailand (Setzplatz 2) sowie wie im Viertelfinale die Weltranglistensiebten Tang Chun Man/Tse Ying Suet aus Hongkong (Setzplatz 6) besiegt hatten, erwiesen sich im Halbfinale am Samstag die Weltranglistendritten Yuta Watanabe/Arisa Higashino aus Japan erneut als zu stark für Mark Lamsfuß/Isabel Lohau: Die Vizeweltmeister von 2021 erreichten durch einen 21:8, 21:6-Erfolg zum wiederholten Mal das WM-Finale.
Leider konnten wir den Speed nicht mitgehen und hätten gerne mehr Gegenwehr geleistet. Nichtsdestotrotz haben wir gezeigt, dass wir zu den Besten gehören
"Wir haben die Woche wahnsinnige Spiele gemacht und auf einem sehr hohen Niveau gespielt. Heute war leider etwas die Luft raus und die Gegner haben gnadenlos ihr Spiel durchgezogen", spricht Mark Lamsfuß gegenüber badminton.de. "Leider konnten wir den Speed nicht mitgehen und hätten gerne mehr Gegenwehr geleistet. Nichtsdestotrotz haben wir gezeigt, dass wir zu den Besten gehören. Ich werde nach Hause gehen, mich über die gewonnene Medaille freuen und danach weiter hart arbeiten."
Viele weitere gute Leistungen
„Heute ist eine für den DBV sehr gute WM leider mit einer deutlichen Niederlage zu Ende gegangen. Diese müssen wir noch verdauen und dann unbedingt die Medaille und viele weitere gute Leistungen würdigen und feiern“, zog Detlef Poste ein Fazit. Der Chef-Bundestrainer im DBV ergänzte: „Heute waren wir im Mixed nicht so spritzig und handlungsschnell wie in den Spielen zuvor – und das wurde von einem starken Gegner bestraft. Neben dem Mixed bin ich auch mit den Leistungen von Mark Lamsfuß/Marvin Seidel im Herrendoppel sehr zufrieden. Zudem haben Kai Schäfer – gegen den Thailänder Kantaphon Wangcharoen – sowie Yvonne Li überzeugt und ihre Bestleistung gezeigt. Das macht Mut. Auch der Sieg von Bjarne Geiss und Jan Colin Völker ist erfreulich. Alle anderen deutschen Starterinnen und Starter nehmen sicherlich die besonderen Erfahrungen und Eindrücke eines solchen Events mit ins tägliche Training.“