In sechs der insgesamt 40 Duellen standen Athletinnen und Athleten des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) auf dem Feld. Yvonne Li im Dameneinzel, das Mixed Lamsfuß/Lohau und Lamsfuß/Seidel im Herrendoppel zogen in die nächste K.o.-Runde ein.
Etwa elf Stunden lang konnten die Zuschauer alle Achtelfinals der fünf Wettbewerbe bei den HYLO Badminton Open verfolgen. Am dritten Tag des BWF World Tour Super 300-Turniers zeigten einige internationale Top-Stars wieder ihr bestes Badminton: Der Vorjahres-Zweite Chou Tien Chen aus Taiwan, der im Herreneinzel auf Rang eins gesetzt ist, setzte sich in seinem Achtelfinale in zwei Sätzen ebenso souverän durch wie die für die USA startende Beiwen Zhang, die im Dameneinzel auf Rang zwei gesetzt ist.
Nach schwierigem Dreisatz-Mixed: Lamsfuß/Lohau unter den besten Acht
Als amtierende Europameister gehen Mark Lamsfuß und Isabel Lohau in Saarbrücken im Mixed an den Start. Nachdem sich die beiden zum Auftakt gegen die Dänen Jesper Toft und Clara Graversen in zwei Sätzen noch souverän durchsetzen konnten, gestaltete sich das gestrige Spiel gegen Englands Mixed Van Leeuwen und Lado deutlich schwieriger. Nach schlechtem Beginn führten die Engländer im ersten Satz bereits nach wenigen Ballwechseln deutlich. Lamsfuß und Lohau fanden anschließend besser ins Spiel und drehten den Satz noch zu ihren Gunsten (21:17). Im zweiten Satz bestätigten Van Leeuwen und Lado ihre gute Form und glichen mit 21:16 nach Sätzen aus. Der dritte Satz lief schließlich wie der erste. England begann stark, doch Lamsfuß und Lohau kamen erneut stark zurück. Dank einer starken Serie hatten die Deutschen den ersten Matchball und nutzten diesen direkt – Endstand 21:16. „Wir haben heute nicht unsere beste Leistung gezeigt. Umso glücklicher sind wir, dass wir es am Ende gewonnen haben. Unsere Gegner haben es heute wirklich gut gemacht und uns immer schwere Aufgaben gestellt. Aber wir sind wir weiter, und das ist was zählt“, resümierte Isabel Lohau nach der Begegnung.
Vier deutsche Herrendoppel, aber nur Lamsfuß/Seidel weiter
Im Herrendoppel waren zu Beginn des Tages noch die meisten Deutschen vertreten. Eins der vier DBV-Duos schaffte den Einzug ins Viertelfinale: Mark Lamsfuß und Marvin Seidel setzten sich im letzten Spiel des Tages souverän in zwei Sätzen durch. Sowohl im ersten als auch im zweiten Satz ließen die für Wipperfeld und Bischmisheim spielenden Badminton-Asse ihren Gegnern aus Kanada nicht den Hauch einer Chance (21:12 und 21:9).
Dong Adam (Xingyu) und Nyl Yakura gelang es in keinem Moment, das deutsche Weiterkommen zu gefährden. „Das war ein sehr guter Tag. Im Mixed vorhin haben wir uns noch ein bisschen schwergetan, aber das Doppel lief jetzt wirklich perfekt. Wir haben von Anfang an gezeigt, dass wir die bessere Paarung sind. Das Mindset hat gestimmt und die Beine haben sich gut angefühlt – wir sind sehr happy“, fasst Mark Lamsfuß den erfreulichen Tagesabschluss zusammen. „Es hat großen Spaß gemacht. Die Zuschauer haben uns hervorragend unterstützt und das war einfach ein tolles Gefühl“, ergänzte Seidel und bedankte sich bei allen Fans, die auch im letzten Spiel des Tages noch lautstarke Unterstützung lieferten.
Bei den restlichen Begegnungen im Herren-Doppel mussten sich die deutschen Athleten ihren Gegnern geschlagen geben. Bjarne Geiss und Jan Völker unterlagen – trotz eines starken Fights im zweiten Satz – den Chinesen Tan Qiang und Zhou Hao Dong mit 12:21 und 20:22. Ebenfalls gegen ein chinesisches Duo verloren Jones Jansen und Kenneth Neumann. He Ji Ting und Ren Xiang Yu gewannen beide Sätze deutlich mit 21:11. Zuletzt schieden Daniel Hess und Patrick Scheiel nach einer beachtlichen Leistung vor heimischer Kulisse gegen die Dänen Andreas Sondergaard und Jesper Toft aus (13:21 und 15:21).
Li macht’s in zwei Sätzen
Weiter um den Titel spielen darf zudem Yvonne Li. Im Damen-Einzel hatte sie es als einzige Deutsche ins Achtelfinale geschafft. Und auch hier setzte sich die Deutsche Meisterin durch. In zwei Sätzen bezwang sie die Tschechin Tereza Svábíková. Während der erste mit 21:13 deutlich an Li ging, war der zweite Satz ein Hin und Her mit ständigen Führungswechseln. In einem packenden Finale konnte Li zwei Satzbälle von Svábíková abwehren und holte schließlich auch den zweiten Satz mit 22:20.
"Das war sehr nervenaufreibend. Ich wollte das Feld groß machen und meine Gegnerin viel bewegen. Im ersten Satz hat das gut geklappt, aber im zweiten war ich ein bisschen nervös und habe zu viele Fehler gemacht. Ich bin froh, dass ich das am Ende noch drehen konnte“, erklärte Li.
Der Fahrplan für Freitag
Heute geht es in allen fünf Wettbewerben mit den Viertelfinals weiter. Start ist um 12:00 Uhr, gespielt wird wieder auf drei Feldern.
Die deutschen Begegnungen im Überblick:
MX; Mark Lamsfuß/Isabel Lohau - Ye Hong Wei/Lee Chia Hsin (TPE)
HD: He Ji Ting/Ren Xiang Yu (CHN) - Mark Lamsfuß/Marvin Seidel
DE: Line Kjaersfeldt (DEN) - Yvonne Li