Im einzigen Endspiel in der Saarlandhalle, das über die volle Distanz von drei Sätzen ging, setzten sich die top-gesetzten Engländer Ben Lane und Sean Vendy gegen die Dänen Rasmus Kjær und Frederik Søgaard (Setzplatz 2) durch – 18:21, 21:15, 21:18. Und das, obwohl die Engländer schwach ins Match starteten, im ersten Satz zeitweise mit sieben Punkten zurücklagen.
Lane: „Wir waren zu passiv und standen zu oft unter Druck. Aber man kann den Sport nicht auf diesem Level betreiben, ohne den Stress und die Herausforderung zu lieben. Nach dem ersten Satz haben wir uns wohler gefühlt.“ Und weiter: „Es ging hin und her und war sehr anstrengend. Die Bedingungen in der Halle haben uns in die Karten gespielt.“
Spätestens im zweiten Satz fanden Lane/Vendy besser zu ihrem Spiel, bestachen ein ums andere Mal mit ihren Defensivkünsten. Für die Engländer ist es der zweite Titel in diesem Jahr, im März hatten sie schon die Swiss Open gewonnen. Die jahresabschließenden Turniere auf der World Tour in Südkorea, Japan, China und Indien werden Lane/Vendy nicht mehr bestreiten – Vendys Lebensgefährtin erwartet das erste gemeinsame Kind.
Enges Finale im Mixed – Bruder-Duell im Herren-Einzel
Am Mittag hatten sich die Dänen Jesper Toft und Amalie Magelund den Titel im Mixed-Wettbewerb gesichert. Die Paarung, die erst seit dem Frühjahr gemeinsam auf dem Court steht, feierte in Saarbrücken schon ihren dritten internationalen Turniersieg. Im Finale setzten sich Toft/Magelund 21:19, 21:16 gegen die Schotten Alexander Dunn und Julie Macpherson durch.
Magelund sagte über den Sieg: „Die Nerven haben eine große Rolle gespielt. Aber wir sind in den entscheidenden Momenten ruhig geblieben.“ Und Toft ergänzte: „Es passiert nicht oft, dass ich sprachlos bin. Wir sind Champions, wir haben es geschafft. Das bedeutet uns sehr viel.“
Klare Angelegenheit im Herren-Einzel
Vor dem Finale im Herren-Einzel stand fest: Der Sieger heißt Popov. Unklarheit herrschte nur ob des Vornamens – im Duell der Brüder Toma Junior und Christo setzte sich der jüngere durch. 21:13, 21:10, für Christo Popov nach seinem Triumph bei den YONEX German Open im März der zweite Titel in Deutschland.
Die Partie selbst war recht früh entschieden, Toma Popov ging leicht angeschlagen auf den Court. Christo sagte über seinen Sieg: „Ich bin natürlich etwas glücklicher als mein Bruder. Aber es ist ein Familien-Sieg. Ich hoffe, dass wir nochmal in einem Finale gegeneinander spielen.“ Für Christo ist es der erste Sieg gegen seinen Bruder bei einem internationalen BWF-Turnier.
Auch Blichfeldt macht das deutsche Doppel perfekt
Siege bei den YONEX German Open und jetzt auch bei den HYLO Open: Das gilt auch für Mia Blichfeldt im Damen-Einzel. Die Dänin gewann ihr Finale gegen die Inderin Malvika Bansod – 21:10, 21:15. Im zweiten Satz lag Blichfeldt schnell zurück, legte dann ein beeindruckendes Comeback hin. Bansod hatte gegen die aggressiven Angriffe der 27-Jährigen kein Mittel.
Blichfeldt sagte: „Ich freue mich super – darüber, wie ich die ganze Woche gespielt habe und darüber, wie ich mich im zweiten Satz zurückgekämpft habe.“ Und weiter: „Ich bin sehr stolz auf meine beiden Turniersiege in diesem Jahr. Ich werde mit dem dänischen Mixed auf dem Weg zum Flughafen feiern.“
Das Endspiel im Damen-Doppel war hochkarätig besetzt: Die an Position eins gesetzten Taiwanesinnen Sung Shuo Yun und Yu Chien Hui trafen auf die an Nummer zwei gelisteten Polina Buhrova und Yevheniia Kantemyr. Die Ukrainerinnen hatten Linda Efler und Thuc Nguyen im Halbfinale aus dem Turnier geworfen.
Das Finale gegen Sung/Yu war nach einer kräftezehrenden Woche, in der alle vier Spielerinnen in zwei Disziplinen antraten, eine Nummer zu groß für die jungen Ukrainerinnen (16:21, 14:21). Sung: „Wir werden den Sieg bei einem guten Essen feiern und dann lange schlafen.“
Unter dem Strich also zwei Erfolge für Dänemark, dazu Titel für Frankreich, Taiwan und England. Die HYLO Open 2025 finden dann vom 28. Oktober bis zum 02. November 2025 statt – wieder in Saarbrücken, wieder in der Saarlandhalle.
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