Die besondere Auszeichnung bekam Horst Rosenstock (l.) von Solingens Oberbürgermeister Tim-Oliver Kurzbach überreicht (Foto: privat).

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Horst Rosenstock mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Die höchste Anerkennung, welche die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht, wurde am 2. Juli 2021 Horst Rosenstock zuteil: Im Rahmen einer Feierstunde im Theater- und Konzerthaus Solingen bekam der DBV-Präsidiumsbeauftragte „Ehrungen im DBV“ und „Bibliothek/Archivwesen im DBV“ von Solingens Oberbürgermeister Tim-Oliver Kurzbach für seine herausragenden Verdienste um den Sport – und dabei speziell um den Badmintonsport – das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.

Von Claudia Pauli

 

Bereits seit 1965 engagiert sich der heute 82-Jährige im STC Blau-Weiss Solingen als Vorstandsmitglied: Er war 18 Jahre Geschäftsführer und ist immer noch für die Öffentlichkeitsarbeit und das Archiv des Clubs zuständig. Der Verein, dem Horst Rosenstock nunmehr seit 65 Jahren als Mitglied angehört und für den er mehr als 560-mal auf dem Badmintoncourt stand, ernannte das „Urgestein“ aufgrund seiner Verdienste für den STC bereits 1983 zum Ehrengeschäftsführer und 2001 zum Ehrenmitglied.

Im Badminton-Landesverband Nordrhein-Westfalen (BLV-NRW) ist Horst Rosenstock seit 1967 im Bezirksausschuss Süd I im Einsatz. Er war darin Bezirkswart und Beisitzer und ist heute noch als Staffelbetreuer aktiv. Von 1974 bis 1976 war Horst Rosenstock Beisitzer im Spielausschuss des BLV-NRW und seit 2002 ist er Referent für das Archivwesen des Landesverbandes.

Im Deutschen Badminton-Verband (DBV) war Horst Rosenstock von 1982 bis 2005 Mitglied im Spielausschuss. Als Bundesligaspielleiter und Verantwortlicher für die Deutschen Altersklassenmeisterschaften in dieser Zeit begleitete er die deutsche Badminton-Nationalmannschaft als Delegationsleiter zu zahlreichen internationalen Meisterschaften – u. a. auch zu den europäischen Turnieren im Zusammenhang mit der Team-Weltmeisterschaft der Damen (Uber Cup) und der Herren (Thomas Cup).

Zwischen 1959 und 1973 war Horst Rosenstock als internationaler Schiedsrichter für den DBV tätig. Er absolvierte zahlreiche Einsätze bei den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland (heute auch unter dem Namen „YONEX German Open“ bekannt), bei Länderspielen und Thomas & Uber Cup-Begegnungen. Höhepunkte dabei waren seine Beteiligung an den Individual-Europameisterschaften 1968 sowie an den Olympischen Spielen 1972 in München, wo er im Rahmen des Badminton-Demonstrationswettbewerbs das Finale im Herrendoppel leiten durfte.

„Ich kenne Horst Rosenstock seit vielen Jahren als überaus engagierten, gewissenhaften und verlässlichen Kollegen, der den Badmintonsport in Deutschland mit geprägt hat. Seine liebenswürdige Art im persönlichen Umgang verbunden mit umfangreicher Sachkompetenz machen ihn zu einem allseits geschätzten Gesprächspartner und Ratgeber. Die Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ist hoch verdient und für Horst freue ich mich sehr darüber", sagte DBV-Präsident Thomas Born.

Als Jugendlicher spielte Horst Rosenstock Fußball, Handball und Basketball, seine große Liebe blieb jedoch auch immer die Leichtathletik. In den 1970er- bis 1990er-Jahren absolvierte er Hunderte von Volksläufen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und bekam jährlich das Volkslaufabzeichen des DLV verliehen.

Als Zuschauer besuchte er zahlreiche Weltklasse-Veranstaltungen in vielen Bereichen, etwa zwischen 1972 und 2004 zusammen mit seiner Ehefrau Sigrid achtmal die Olympischen Sommerspiele. Ebenso auf dem Programm standen Welt- und Europameisterschaften in der Leichtathletik sowie das Weltfest des Pferdesports in Aachen (CHIO).

Neben dem Sport ist auch die Philatelie ein Hobby von Horst Rosenstock. So hat er umfangreiche Sammlungen von Sportbriefmarken zusammengetragen. Paradestück ist dabei die Sammlung von Briefmarken, Sonderstempeln, Ersttagsbriefen und postalischen Belegen aller Art zum Thema Badminton und anderen Spielen mit Federbällen. Hier sind bis heute bereits ca. 2.000 Blätter in über 20 Alben gefüllt.

Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement erhielt Horst Rosenstock bereits zuvor zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. So verlieh ihm das Internationale Olympische Komitee (IOC) 2001 das IOC Diplom für langjährige Arbeit für die olympische Sportart Badminton, der Badminton-Weltverband (IBF, seit 2006 BWF) ehrte ihn 2005 mit dem Meritorious Service Award. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen bedachte Horst Rosenstock 2011 mit der NRW-Sportplakette, die Stadt Solingen ehrte ihn 1990 mit dem Sportehrenteller, der Deutsche Badminton-Verband verlieh ihm 1973 die Ehrennadel und 1992 die Ehrenplakette. Der Badminton-Landesverband Nordrhein-Westfalen ehrte Horst Rosenstock mit den Verdienstnadeln in Silber (1971), in Gold (1983) und 1996 mit dem Ehrenring des BLV-NRW. In seinem Verein STC Blau-Weiss Solingen ist er Träger der Ehrennadeln in Bronze, Silber und Gold und 2001 wurde er, wie erwähnt, zum Ehrenmitglied des Clubs ernannt.

Schlüsselwörter

BLV Nordrhein-Westfalen

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