EILMELDUNG: Herrendoppel muss olympisches Turnier vorzeitig beenden · 29.07.2024

(Foto: BadmintonPhoto)

International

Herrendoppel muss olympisches Turnier vorzeitig beenden

Am vergangenen Samstag bestritten die Europameister von 2022 im Herrendoppel, Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim), vor einer beeindruckenden Kulisse ihr Auftaktmatch im Rahmen der olympischen Badmintonwettbewerbe 2024 in Paris: Mehrere tausend Badmintonfans sorgten in der Arena Porte de la Chapelle für eine fantastische Stimmung.

Von Claudia Pauli

 

Bedauerlicherweise ist es den Weltranglisten-31. des Deutschen Badminton- Verbandes (DBV) nicht vergönnt, diese besondere Atmosphäre erneut zu genießen: Schweren Herzens trafen alle Beteiligten die Entscheidung, dass Mark Lamsfuß/Marvin Seidel zu ihrer zweiten Partie in der Vorrundengruppe C nicht antreten.

„Mark bereitet sein Knie immer noch Probleme und sportfachlich bzw. aus Leistungssicht ist es überhaupt nicht sinnvoll, dass sie weiterspielen“, erläuterte Martin Kranitz, der bei dem Multisportevent in der französischen Hauptstadt als Teilmannschaftsleiter Badminton fungiert. Damit ist das olympische Turnier für die Perspektivkaderathleten des DBV beendet.

Mark Lamsfuß/Marvin Seidel hätten am Montagmorgen (29. Juli 2024) gegen die an Nummer drei gesetzten Weltranglistendritten Satwiksairaj Rankireddy/Chirag Shetty aus Indien aufgeschlagen. In ihrem abschließenden Gruppenspiel wären die DBV-Asse am Dienstagnachmittag (30. Juli 2024) auf die Franzosen Lucas Corvee/Ronan Labar (Weltranglistenplatz 40) getroffen.

„Wir haben uns gestern Abend nach der Behandlung von Mark zusammengesetzt und die Gesamtsituation nochmal zusammengefasst und bewertet. Das Rausziehen aus dem olympischen Turnier ist die notwendige Konsequenz, die speziell Mark und Marvin sowie alle anderen Involvierten emotional stark bewegt. Das erste Spiel hat gezeigt, was die olympische Bühne darstellt und auslöst: Es ist das Größte! Wie die beiden sich nicht nur jetzt kurzfristig, sondern über Jahre darauf vorbereitet haben, ist beispielhaft: Wille, Motivation durch Höhen und Tiefen, Disziplin und vor allem Demut! Sie können hier nicht die Performance zeigen, die sie selbst erwarten, es ergibt leider keinen Sinn. Wir werden den Prozess hier weiter im Team gestalten und es auch schaffen, nach vorne zu schauen. Denn das ist das Wichtigste: stark auf diese Bühne zurückzukommen", schildert Chef-Bundestrainer Hannes Käsbauer den Entcheidungsprozess.

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