Steht vor EM-Debüt: Ann-Kathrin Spöri (Foto/Archiv: BadmintonPhoto).

International

EM-Medaille gleichbedeutend mit WM-Ticket

Wenn vom 11. bis zum 16. Februar in der Arena Stade Couvert de Liévin die diesjährige Europameisterschaft für Herren- und für Damennationalmannschaften ausgetragen wird, geht es für die beteiligten Teams nicht allein um die EM-Medaillen, sondern zugleich um die Qualifikation für die Mannschafts-WM 2020, die vom 16. bis zum 24. Mai im dänischen Aarhus stattfindet.

Von Claudia Pauli

 

Wer bei der EM in Frankreich ins Halbfinale einzieht, hat auch das Ticket für die internationalen Titelkämpfe gelöst. Dänemark - als Gastgeber der TOTAL BWF Thomas & Uber Cup Finals 2020 - verfügt allerdings automatisch über einen Startplatz bei der WM. Sollten somit die Nordeuropäer in Liévin zu den vier Vorschlussrundenteilnehmern zählen, wovon auszugehen ist, würde das - die EM-Halbfinalisten nicht eingerechnet - am besten in der Weltrangliste platzierte Team aus Europa ebenfalls in Aarhus antreten dürfen. Wie üblich, wird bei der Mannschafts-EM zunächst eine Gruppenphase durchgeführt, an die sich eine K.-o.-Runde anschließt.

Die Herren des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) treffen als Nummer 5 der Setzliste in der Vorrundengruppe 5 auf die Tschechische Republik (Dienstag, 11. Februar, 16.00 Uhr), Aserbaidschan (Mittwoch, 12. Februar, 16.00 Uhr) und Island (Donnerstag, 13. Februar, 18.00 Uhr). Deutschlands Damen spielen als Nummer vier Setzliste in der Vorrundengruppe 4 gegen die Slowakei (Dienstag, 11. Februar, 12.00 Uhr), Portugal (Mittwoch, 12. Februar, 19.00 Uhr) und Lettland (Donnerstag, 13. Februar, 14.00 Uhr) um den Einzug in die mit dem Viertelfinale beginnende K.-o.-Runde.

Für diese qualifizieren sich bei den Herren ausschließlich die Gruppenersten, wohingegen bei den Damen zusätzlich der beste Gruppenzweite das Viertelfinale erreicht. Wer seine Partie aus der Runde dieser acht Mannschaften gewinnt, hat eine Medaille sicher: Ein "kleines" Finale gibt es nicht, vielmehr erhalten automatisch beide unterlegenen Halbfinalisten Bronze. Pro Begegnung werden - in der Vorrunde in jedem Fall, in der K.-o.-Phase maximal - drei Einzel und zwei Doppel gespielt.

Gleich fünf junge DBV-Athleten geben in Liévin ihr Debüt bei Europameisterschaften im Erwachsenenbereich: Sowohl Bjarne Geiss (Blau-Weiss Wittorf) und Samuel Hsiao (1. BC Wipperfeld) als auch Kilasu Ostermeyer (TV Refrath), Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath), und Miranda Wilson (1. BC Wipperfeld) wurden von den Verantwortlichen im DBV erstmalig für kontinentale Titelkämpfe in der Altersklasse O19 nominiert.Bei den vorangegangenen European Men's & Women's Team Championships (EMWTC), 2018 in Kasan/Russland, wurden die deutschen Damen Vizeeuropameister, die Herren holten Bronze.

U15-EM läuft parallel

Erneut spielen die leistungsstärksten Unter-15-Jährigen Europas parallel zu den Erwachsenen um die EM-Medaillen. Allerdings geht es bei der U15-EM um die Besten im Individualwettbewerb. Das Turnier der Nachwuchsasse läuft vom 14. bis zum 16. Februar 2020 (Freitag bis Sonntag).

Für Deutschland schlagen Alexander Becsh (1. BC Beuel), Amra Bourakkadi (1. BV Mülheim), Justin Dang (STC Blau-Weiss Solingen), Lara Dreessen (Hamburg-Horner TV), Mark Niemann (TV Hofheim), Luis Pongratz (FC Langenfeld), Marie Sophie Stern (Spvgg. Sterkrade-Nord), Bruno Steffen-Sánchez (SV Fischbach) und Eva Stommel (SV Berliner Brauereien) in Liévin auf.

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