badminton.de: Ein paar Tage nach dem Triumph: wie ist die Stimmungslage im Moment bei Dir?
Heinz Kelzenberg: Ich bin rundum zufrieden und glücklich und mir schwirren immer noch die letzten Ballwechsel im Kopf herum. Den Matchball im Mixed und die Jubelszenen habe ich inzwischen bestimmt schon zwanzigmal angeschaut.
badminton.de: Wie lang und schwer war der Weg von der Vereinsgründung im Jahr 1990 bis zur ersten Meisterschaft?
Kelzenberg: Gut 25 Jahre meines Lebens sind natürlich ein beträchtlicher Zeitraum, aber es ist ja nun mal auch ein Teil meines Berufs. Da es kontinuierlich bergauf ging und sich die Rückschläge in Grenzen hielten war der Weg nicht sehr beschwerlich, sondern ist nach wie vor ein Weg mit viel Freude.
badminton.de: Stichwort "Super-Joker": Wann reifte die Idee, den ehemaligen Nationalspieler Max Schwenger im Finale einzusetzen?
Kelzenberg: Wir haben bereits vor der Saison diesen Plan gehabt und ihn kontinuierlich verfolgt. Max war sehr darauf fokussiert und ich habe immer daran geglaubt, dass er auf das Feld zurückkommt. Damit er auf die Mindesteinsätze kommt, haben wir ein paar verrückte Aktionen gemacht. In seiner Uni-Prüfungsphase im Februar wollten wir das Projekt fast schon abblasen. Dass er natürlich so gut gespielt hat, hat auch mich überrascht.
badminton.de: Wie sieht es mit Max' Gesundheit aus? Kommt er noch mal auf die große Bühne zurück?
Kelzenberg: Max ist beschwerdefrei und konzentriert sich aktuell auf sein Studium. Ich plane in der nächsten Saison mit ihm als Stammspieler.
badminton.de: Wie schaut der Kader des TVR in der kommenden Saison aus. Wer kommt, wer geht?
Kelzenberg: Wir werden ohne Fabian Roth und Fabian Holzer in die neue Saison gehen, außerdem verlässt uns Ya Lan Chang. Vor allem Fabi Roth ist nicht zu ersetzen, daher haben wir mit dem Iren Nhat Nguyen (17) einen Perspektivspieler verpflichtet. Glücklich sind wir darüber, dass Raphael Beck zurückkommt und quasi ja auch Max Schwenger. Ebenfalls als Perspektivspieler kommt noch Jan-Colin Völker, so dass wir im Doppel fast die Qual der Wahl haben. Im Damenbereich kommt Anika Dörr von Aufsteiger Dortelweil zu uns.
Vielen Dank für das Gespräch!