"Es ist die schnellste Ballsportart der Welt. Ein Federball ist schon mal mit an die 500 Stundenkilometern gemessen worden", staunt Stephan Abel, DOSB-Vizepräsident Finanzen. Er hielt die Laudatio auf Karl-Heinz Kerst, der zehn Jahre lang siebter Präsident des Deutschen Badminton-Verbandes war, ehe er in diesem Jahr nicht mehr zur Wiederwahl antrat. Damit blickt er auf mehr als 50 Jahre ehrenamtliche Arbeit zurück, im Heimatverein, im Landesverband Nordrhein-Westfalen und im DBV. "Bei aller Rasanz der Ballwechsel zeichnet sich die ehrenamtliche Führung im Badminton-Sport durch bemerkenswerte Ruhe, Gelassenheit und Konstanz aus", lobt Abel.
In Kersts Amtszeit schafften die Spitzenspieler den Anschluss an die Weltspitze, waren in Rio gar in allen Wettbewerben vertreten. Und doch sieht der Klevener seine Sportart längst nicht im Scheinwerferlicht – sondern wie viele, sagt er, „vom Fußball geradezu erstickt“. Es hat ihn nicht davon abgehalten, fast ein ganzes Leben lang für die Faszination der schnellsten Ballsportart zu werben und zu wirken.