Jones Jansen und Thuc Nguyen belegten im Mixed den 5. Platz bei der EM. Foto: DBV.

International

Die Medaille knapp verpasst und dennoch gewonnen

Die Badminton Europameisterschaften 2025 im dänischen Horsens enden für den Deutschen Badminton-Verband (DBV) am Freitagabend. Mit Yvonne Li ist die letzte verbliebene deutsche Teilnehmerin im Viertelfinale ausgeschieden. Trotz verpasster EM-Medaille zieht der Chef-Bundestrainer ein positives Fazit.

Von Redaktion

 

Yvonne Li meldet sich eindrucksvoll zurück

Im Damen-Einzel-Viertelfinale traf Yvonne Li am Freitagnachmittag auf die an Position 3 gesetzte Kirsty Gilmour. Bei ihrem ersten Turnier nach langer Verletzungspause spielte Li von Beginn an stark auf und legte auch gegen die favorisierte Schottin eine beeindruckende Vorstellung hin. Nach 21:19 im ersten Durchgang lag die sechsmalige Deutsche Meisterin im zweiten Satz schon mit 15:10 in Führung, ehe die Schottin zu einer beeindruckenden Aufholjagd ansetzte. „Was ich im ersten Satz gegen sie gemacht habe, hat sie im zweiten gegen mich gemacht. Es stand jeweils 15:10 für die andere und dann wurde es noch gedreht. Sie war dann geduldiger und hat mehr Bälle zurückgebracht. Ich habe es versucht aber mit der physischen Vorbereitung war es dann nicht mehr möglich, dieses Tempo im Dritten durchzuziehen und das ist sehr schade“, resümierte Li direkt nach dem Match geknickt. Endstand: 21:19, 19:21, 8:21.

Aus Sicht des Chef-Bundestrainers hat die 26-Jährige jedoch allen Grund, stolz auf ihre Leistung zu sein: "Yvonne hat sich mit dem Turnier eindrucksvoll zurückgemeldet. Auch das Spiel heute zeigt ihr trotz der knappen Niederlage, dass sie wieder da ist. Denn das war ja die große Unbekannte zuvor. Sie kann mit viel Selbstvertrauen aus der EM gehen, super gemacht!"

Positive Entwicklung erkennbar

Es ist die zweite EM am Stück, bei der Deutschland keine Medaille gewinnen konnte. Doch für Hannes Käsbauer ist das keine Negativ-Schlagzeile: „2022 war mit zwei Goldmedaillen und einmal Silber historisch gut. Das ist nicht der Standard mit dem wir uns heute messen können. Mit Mark Lamsfuß, Isabel Lohau und Linda Efler fehlen drei tragende Säulen dieser Erfolge. Das Comeback von Stine Küspert steht ebenfalls erst noch bevor. Aktuell sind wir nicht ganz vorne mit dabei und das darf man so auch sagen. Aber natürlich arbeiten wir jeden Tag hart daran, dort wieder hinzukommen“, ordnet der Chef-Bundestrainer die Ausgangslage ein.

„Wir haben intern vor der EM ein bis zwei Viertelfinalteilnahmen als "Ziel" ausgegeben. Wir waren ergebnistechnisch an mehr als 2 Viertelfinals dran und hätten um ein Haar auch eine Medaille geholt. Und diese Entwicklung ist für mich aktuell viel wichtiger“, ergänzt Käsbauer und ist mit den Leistungen seines Teams durch die Bank sehr zufrieden: „Wir haben uns hier sehr teuer verkauft! Jones und Thuc haben sich souverän ins Viertelfinale gespielt und dort ein gutes Spiel gemacht. Beide Herren-Doppel haben gestern sehr gut gespielt und unsere jungen sowie die restlichen Einzel neben Yvonne sind auch auf dem richtigen Weg! Der Wettbewerb wird immer härter und wir werden weiter dranbleiben.“

Alle Ergebnisse der Badminton Europameisterschaften 2025 sowie den Live-Ticker finden Sie hier.

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