"Es ist ein toller Erfolg für die Damen. Eine Medaille hatten wir uns erhofft. Nun ist es Silber. Hervorragend!", zeigte sich DBV-Sportdirektor Martin Kranitz gegenüber badminton.de erfreut.
Fabienne Deprez (Aulnay-sous-Bois/Frankreich; Weltranglistenplatz 52) hatte die deutsche Mannschaft im Finale durch einen souveränen Zwei-Satz-Erfolg im 1. Dameneinzel über die in der Weltrangliste 21 Plätze vor ihr geführte Mia Blichfeldt (Weltranglistenplatz 31) mit 1:0 in Führung gebracht. Im anschließenden 1. Damendoppel glichen die Weltranglistendritten Kamilla Rytter Juhl/Christinna Pedersen, ihres Zeichens die amtierenden Europameisterinnen, durch einen Sieg in zwei Sätzen gegen Isabel Herttrich/Olga Konon (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) zum 1:1 aus.
Im 2. Dameneinzel musste danach Luise Heim (1. BC Beuel; Weltranglistenplatz 57) eine Drei-Satz-Niederlage gegen Line Kjærsfeldt (Weltranglistenplatz 35) hinnehmen, sodass Deutschland erstmalig im Endspiel hinten lag (1:2). Den Olympiateilnehmerinnen von Rio 2016, Johanna Goliszewski/Carla Nelte (1. BV Mülheim/TV Refrath), war es nicht vergönnt, den Rückstand wettzumachen: Im vierten Match der Begegnung, dem 2. Damendoppel, verloren sie in zwei Durchgängen gegen die dänischen EM-Dritten von 2016, Maiken Fruergaard/Sara Thygesen.
Während die deutschen Damen durch einen 3:2-Erfolg im Halbfinale über Spanien ins EM-Endspiel eingezogen waren, hatten sich die Däninnen in ihrer Vorschlussrundenpartie mit 3:1 gegen EM-Gastgeber Russland durchgesetzt.
Die deutschen Spieler durften sich in Kasan - nach ebenfalls starken Leistungen - über den Gewinn der Bronzemedaille freuen. Dank der bei der EM verzeichneten Erfolge im Herren- wie im Damenbereich qualifizierte sich der DBV bereits zum neunten Mal nacheinander mit beiden Teams für die Weltmeisterschaft für Herren- und für Damennationalmannschaften (Thomas & Uber-Cup). Diese wird 2018 vom 20. bis zum 27. Mai in Bangkok/Thailand ausgetragen.