Dennis Mao ist ein engagierter und detailverliebter junger Trainer aus dem bayerischen Badminton-Bezirk Oberbayern. Derzeit ist er beim ESV München tätig und begeistert hier seine Jugend- und Erwachsenengruppen mit Einsatz und Leidenschaft. Egal, ob Profi oder Anfänger, wenn die Motivation und Einstellung des Athleten stimmt, gibt Dennis alles, was er als Trainer zu bieten hat.
Mit Dennis Mao sprach Michael Clemens.
Warum ist Badminton die beste Sportart für Dich?
Badminton verbindet eine Vielzahl an Faktoren, die mir gefallen. Zum einen ist die Sportart geprägt durch Ästhetik, Dynamik, zum anderen ist sie stets schnell, aufregend und facettenreich. Daneben schätze ich die tolle und hilfsbereite Gemeinschaft.
Wie hat sich Badminton in deinem Leben manifestiert?
Mein Vater ist ein großer Badmintonfan, der mir schon früh den Schläger in den Schoß gelegt hat. Mit neun Jahren habe ich im Bundesligaverein TSV Neuhausen-Nymphenburg angefangen, Badminton zu spielen. In den darauffolgenden Jahren habe ich drei Vereinswechsel durchlaufen und bin jetzt seit längerem beim ESV München gelandet. Die Sportart erfüllt, begeistert und gleicht mich aus und ist seither Hauptbestandteil meiner Freizeit.
Arbeit, Training und Privatleben, wie bekommst Du das unter einen Hut?
Ich profitiere sehr von den engagierten und badmintonbegeisterten Menschen um mich herum. Sie entlasten und unterstützten mich, wo es nur geht, was die Sache deutlich leichter macht. Zudem ist meine Freundin im gleichen Verein und ebenso badmintonverrückt wie ich.
Wann hast Du angefangen dich für das Trainer-Dasein zu interessieren?
Mit 17 Jahren habe ich aus eigenem Antrieb die C-Trainerausbildung abgeschlossen. Knapp zehn Jahre später den B-Trainer und hoffentlich in den nächsten Jahren die Möglichkeit zur A-Lizenz. Weiter- und Fortbildungen bereiten mir Spaß.
Hast Du eine*n Mentor*in? Wer hat Dich geprägt?
Ich kann mich gar nicht auf eine Person festlegen. Mehrere Trainerfiguren haben stetig meine Leidenschaft für den Sport und die Vermittlung geschürt. Die Person die mich am längsten als Spieler und Trainer begleitet ist Nigel Devereux.
Warum bist Du Trainer? Was bedeutet die Tätigkeit für Dich?
Ich liebe die Sportart Badminton und möchte hierfür meine Begeisterung teilen und verteilen. In Zukunft hoffe ich auf eine steigende Popularität der Sportart in Deutschland.
Kannst Du uns drei Dinge sagen, die du als Trainer über dich selbst gelernt hast?
Dass ich sehr detailgetreu arbeite, Leistung nicht gleich Spaß ausschließt und die Community im Badminton einfach nur Klasse ist.
Was willst Du in jedem Fall all Deinen Athleten mitgeben, was ist Dein Steckenpferd?
Egal, ob Anfänger oder Profi, wenn die Einstellung stimmt, gebe ich dir meine 120%!
Was war Deine bisher emotionalste positive Erfahrung als Trainer?
Als ich meine ersten Trainerversuche beim BC München gestartet habe, hatte ich einen Athleten, der noch nicht lange Badminton spielte. Nach ein paar Wochen Training durfte er seine erste Bezirksrangliste spielen und kam dort durch enormen Einsatz bis ins Finale. Sein Wille war einfach nur faszinierend und zeigt mir, dass auch kleine Erfolge sehr wichtig und emotional sein können.
Was ist Deine Geheimwaffe, um Athleten zu aktivieren?
In der konkreten Trainingssituation achte ich darauf stets zu motivieren und positives Feedback zu geben, ab und an muss man auch mal strenger sein.
Wodurch erhältst Du hohe Akzeptanz und Respekt bei Deinen Athleten?
Meine Trainingsgruppen schätzen die enge und persönliche Bindung zu Ihnen. Zudem verstehen sie meinen Einsatz als die 100%, die ich Ihnen geben kann.
Ich schicke mein Kind zu Dir ins Training, was hat es zu erwarten?
Dein Kind wird schwitzen, Spaß haben und ans eigene Limit kommen.
Dennis erzählt abschließend im Gespräch von seinen Visionen im Verein, Privatleben und Badmintondeutschland:
Deine zukünftige Planung Trainer und Beruf?
Nach meiner Promotion zieht es mich in die Wirtschaft. Eine Karriere als Trainer im Leistungssport kann ich mir nicht vorstellen, ich denke, dass meine Leidenschaft durch die Berufung verloren gehen würde. Badminton soll aber weiterhin den größten Bestandteil meiner Freizeit darstellen.
Wo steht Dein Verein in fünf Jahren?
Die Message meines Vereines ist, unabhängig von Hobby oder Leistungsausrichtung qualitativ hochwertiges Training anzubieten. Diesen Gedanken möchte ich weiterhin verfolgen und den Breitensport weiter ausbauen.
Was muss in Badmintondeutschland deiner Meinung nach verbessert werden, um langfristig international mehr Erfolg in der Sportart zu haben?
Ich denke, es gibt viele Bereiche, in denen Badmintondeutschland hinterherhinkt. Was mich am meisten international begeistert ist die Ruhe, Gelassenheit und die damit verbundene Kreativität und der Spielwitz anderer Nationen. Das vermisse ich im deutschen Spiel.
Dennis Mao hat vor kurzem auch eine BBV-Live Session mitgemacht.