V.l.: Thomas Born (DBV-Präsident), Mark Solomeyer (SOD-Vizepräsident Athletensprecher), Thomas Gindra (SOD-Vizepräsident Sportentwicklung), Karl-Heinz Zwiebler (DBV-Vizepräsident Breitensport).

Sportpolitik

DBV kooperiert mit Special Olympics

Die Sportart Badminton eignet sich in hervorragender Weise auch für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Um künftig noch mehr Mädchen und Jungen sowie Frauen und Männern mit geistiger und mehrfacher Behinderung Freude an der dynamischen Rückschlagsportart vermitteln und sie noch gezielter fördern zu können, ging der Deutsche Badminton-Verband (DBV) eine Kooperation mit Special Olympics Deutschland (SOD) ein.

Von Claudia Pauli

 


Eine entsprechend Vereinbarung fixierten die Verantwortlichen von DBV und SOD im Rahmen der 65. Deutschen Einzelmeisterschaften in Bielefeld (2. bis 5. Februar 2017).

„Wir freuen uns sehr über diese Kooperation. Der Bereich Inklusion ist uns sehr wichtig und wir hoffen, insbesondere auf Vereinsebene zeitnah Fortschritte erzielen zu können“, sagte DBV- Präsident Thomas Born anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung am 4. Februar 2017. Thomas Gindra, Vizepräsident Sportentwicklung bei Special Olympics Deutschland, meinte: „Wir leben Inklusion seit Jahrzehnten und sind in vielen olympischen Sportarten aktiv. Darüber hinaus hält Special Olympics Deutschland verschiedene Programme bereit, die Athleten ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen sollen.“ Als Beispiele nannte das SOD- Präsidiumsmitglied ein Gesundheitsprogramm und ein Familienprogramm. Mark Solomeyer, Vizepräsident Athletensprecher bei Special Olympics Deutschland und ebenso begeisterter wie erfolgreicher Badmintonspieler, ergänzte: „Ich bin stolz, dass ich diese Kooperation ein Stück weit begleiten darf. Ich fungiere als Athletensprecher von rund 40.000 Athleten in Deutschland und Inklusion ist uns ganz wichtig.“

Die Zusammenarbeit von DBV und SOD wird sich vielfältig gestalten: Neben gemeinsamen Initiativen in den Bereichen Veranstaltungsorganisation und Sportentwicklung kooperieren die Partner u. a. puncto Bildung und Öffentlichkeitsarbeit.

Konkret unterstützt der DBV SOD beispielsweise künftig bei der Durchführung von nationalen Veranstaltungen, er bemüht sich, Schiedsrichter für Veranstaltungen von SOD zu stellen und wirkt in der von SOD implementierten Arbeitsgruppe „Badminton“ mit. Diese verfolgt das Ziel, die Sportart intern weiterzuentwickeln. Der DBV und SOD setzen sich ferner für die Öffnung der bestehenden Vereinsstrukturen gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung ein. Dabei bietet SOD Trainern sowie Übungsleitern die Möglichkeit, an entsprechenden Fortbildungen teilzunehmen.

Bei Special Olympics handelt es sich um die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Special Olympics hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit geistiger Behinderung durch den Sport zu mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu verhelfen.

Special Olympics Deutschland (vgl. specialolympics.de) ist seit einigen Jahren zunehmend bestrebt, mit den Spitzenverbänden des deutschen Sports zusammenzuarbeiten. Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Berlin gehört seit 2007 dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) an und ist zudem vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt.

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