Die Saison in der 1. Bundesliga war Ende Oktober nach nur zwei Spieltagen unterbrochen worden. In der 2. Bundesliga wurden bisher immerhin sechs von insgesamt elf Spieltagen der Hinrunde ausgetragen. Angesichts des nach wie vor anhaltenden Lockdowns, der nicht vorhandenen Perspektive für den Monat Januar und der Fülle der noch offenen Spiele bei nur wenigen möglichen Terminen, hat der DBLV-Vorstand in Absprache mit dem DBLV-Spielausschuss einstimmig beschlossen, die Spielsaison 2020/21 zu verkürzen.
DBLV-Präsident Arno Schley: „Wir werden jeweils nur eine einfache Runde spielen, d.h. einmal jeder gegen jeden. Die bisher ausgetragenen Spiele bleiben in der Wertung, die verbleibenden werden neu angesetzt“.
Dabei haben die „Bundesliga-Spielplanmacher“ vor allem die bereits im Spielplan bestehenden Termine berücksichtigt und eine Ausgewogenheit von Heim- und Auswärtsspielen für jede Mannschaft. Die damit verbundenen Ordnungsänderungen sind den Vereinen inzwischen per Umlaufverfahren zur Abstimmung vorgelegt worden. Eine breite Mehrheit für den mühsam ausgearbeiteten Vorschlag des Liga-Präsidiums wird erwartet.
Der erste angesetzte Spieltag wäre der 28.2., dem dann Doppelspieltage am 20./21.3. sowie am 10./11.4. folgen. Während die einfache Runde der 2. Liga damit abgeschlossen wäre, muss die 1. Liga noch einen Doppelspieltag am 24./25. April austragen. Dadurch würde das Ende der Punkterunde nur um zwei Wochen nach hinten geschoben. Der angesichts der aktuellen Corona-Lage „optimistisch angesetzte“ Einzelspieltag Ende Februar müsste notfalls auch noch in den April verschoben werden.
Einen „Plan B“ für den schlimmsten Fall, dass auch Ende März noch nicht gespielt werden kann, hat man konkret noch nicht ausgearbeitet, denn dann würde eine Fortführung der Saison bis Ende Juni vermutlich keinen Sinn mehr ergeben. Einzige Alternative zur Ermittlung von Meistern und Absteigern in 2021 wäre dann eine intensive Beratung über eine Umstellung der Saison auf das Kalenderjahr.
Bei der verkürzten Saison qualifizieren sich die beiden Tabellenersten nach dann nur noch neun statt ursprünglich 18 Spieltagen direkt für das Mitte Mai geplante „Final-Four“. Die beiden weiteren Teams werden in zwei Viertelfinalspielen (Dritter gegen Sechster und Vierter gegen Fünfter) Anfang Mai ermittelt. An vier dieser neun Begegnungen muss jeder Spieler teilgenommen haben, damit er bei den Play-off-Spielen eingesetzt werden darf.
Auch über Konsequenzen der Corona-Ausnahmesituation im Hinblick auf den Auf- und Abstieg und damit die Ligazugehörigkeit in der Folgesaison 2021/22 wurde den Vereinen ein Änderungsvorschlag zur Abstimmung vorgelegt. Demnach soll je ein Team aus der 1. und aus der 2. Bundesliga direkt absteigen. Für die 1. Liga werden in der Aufstiegsrunde Mitte Mai zwei Mannschaften ermittelt. An dieser Runde nehmen die beiden Zweitligameister und der Neunte der 1. Liga teil.