Jasmin Rosemeyer ist neue BWBV-Präsidentin (Foto: Sven Heise).

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BWBV: Jasmin Rosemeyer neue Präsidentin - Standing Ovations für Maike Seitz

Der Baden-Württembergische Badminton Verband (BWBV) hat eine neue Präsidentin: Jasmin ­Rosemeyer vom SSC Karlsruhe wurde am 6. Juli beim Verbandstag in Rastatt von den Delegierten der Vereine einstimmig zur Nachfolgerin von Maike Seitz gewählt.

Von Sven Heise

 

Mehr als sechs Stunden tagte das höchste Gremium des BWBV. Die vom Präsidium vorbereiteten Satzungsänderungen wurden ebenso angenommen wie die Anträge zur zukünftigen Finanzierung des Verbandes. Die Vizepräsidenten Karlheinz Hohenadel und Detlef Tasol wurden für eine weitere Amtsperiode bis 2028 bestätigt.

Die Vorschläge zur nötigen Erhöhung der Verbandsumlage, die vor allem durch deutlich gesteigerte Beiträge an den Dachverband DBV erforderlich ist, wurden intensiv und sachlich diskutiert und nach Vorschlägen der Vereinsvertreterinnen und -vertreter sinnvoll ergänzt.

Maike Seitz, die am 27. September 2020 vom BWBV-Präsidium kommissarisch eingesetzt worden war, trat wie angekündigt zur Wiederwahl nicht mehr an. Die Delegierten der Vereine im fast voll besetzten Pfarrsaal der Herz Jesu Gemeinde in Rastatt verabschiedeten sie mit stehenden Ovationen.

Intensive sachliche Debatte um die Finanzen

Eine intensive Debatte wurde um die zukünftigen Beiträge der Mitgliedsvereine geführt. Mit breiter Mehrheit stimmte die Versammlung einem Kompromiss zu: die vom Präsidium vorgeschlagene Erhöhung wird bis 2026 befristet. Sofern 2026 die Kassen wie erhofft klingeln, können die Beiträge dann wieder reduziert werden.

Nach Standing Ovations ab in den Urlaub

Mehr als fünf Stunden hatte die Schlacht um Paragrafen und Finanzen gedauert, als der vermeintlich schwierigste Teil des Tages bevorstand. Die Wahl der Person, die den BWBV national und in Baden-Württemberg repräsentiert, die die Richtung vorgibt und den Laden zusammenhält, die Wahl der BWBV-Präsidentin oder des BWBV-Präsidenten.

Mit der erfolgreichen Leitung des Verbandstages krönte Maike Seitz ihre erfolgreiche Amtszeit, in der sie neue Schwerpunkte setzte, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen konnte und das Vorstandsteam zusammengeschweißt hat, das während des unseligen Jahres 2020 mit existenzgefährdenden Problemen kämpfen musste. An diesem Tag in Rastatt gelang es ihr, die Vereine einzubinden und davon zu überzeugen, dass die vom Präsidium geplanten Maßnahmen seriös und sinnvoll sind, um den BWBV in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Aufbauend auf dem Finanzpolster der erfolgreichen Vorgänger Erich Kniepert und Bernhard Mai hat das Präsidium unter ihrer Leitung investiert, nicht nur in die neue professionelle Homepage und ein in den Baden-Württembergischen Landesfarben strahlendes neues Logo, sondern auch in die Hauptamtlichkeit, ohne die eine Weiterentwicklung des Verbandes nicht möglich ist.

Gegen 16.10 Uhr war die Zeit der ersten Präsidentin an der Spitze des Baden-Württembergischen Badminton Verbandes dann endgültig vorbei, die Vertreterinnen und Vertreter der Vereine bedankten sich mit stehenden Ovationen bei Maike Seitz, die in nicht ganz vier Jahren viel bewegt hatte und sich nun darauf freuen konnte, mit ihrem Mann Markus und Sohn Maximilian in den Urlaub zu fahren.

Große Überraschung nach kurzer Pause

Der erste Stellvertreter Michael Kotta übernahm die Leitung der Sitzung und entließ die Versammlung in eine kurze Pause. Niemand hatte sich im Vorfeld gemeldet, der weitere Fortgang war ungewiss.

Nachdem Michael sich dann ungewohnterweise etwas verspätete, ahnte noch niemand etwas. Doch als er dann die Sitzung wieder aufnahm und nach Vorschlägen für die Wahl fragte, meldete sich zur großen Überraschung aller Anwesenden sofort Jasmin Rosemeyer vom SSC Karlsruhe.

Der designierte BWBV-Geschäftsführer Kim Mayer, der in den Stunden zuvor immer wieder mit seiner großen Erfahrung wichtige Punkte in die Debatte einbringen konnte, hatte Jasmin kurz vorher angesprochen und sie hatte sich unter dem Eindruck der vorangegangenen Stunden, in der das BWBV-Präsidium und die die Vereine pragmatisch und gemeinsam nach intelligenten Lösungen gesucht hatten, spontan entschlossen, im Team mitzuarbeiten und den BWBV als Repräsentantin zu vertreten.

Mit der darauf folgenden einstimmigen Wahl gaben die Vereine der neuen BWBV-Präsidentin Jasmin Rosemeyer ihr Vertrauen. Sie tritt mit der Unterstützung der zum Teil langjährigen Präsidiumsmitglieder und angesichts der geplanten Entlastung des Präsidentinnenamts durch den neuen hauptamtlichen Geschäftsführer ihre Amtszeit von vier Jahren an.

In der Folge wurden Karlheinz Hohenadel und Detlef Tasol als Vizepräsidenten für vier Jahre wiedergewählt. Karlheinz verantwortet den Breiten- und Schulsport und engagiert sich besonders in der Öffentlichkeitsarbeit für diese Bereiche und den Bezirk Nordbaden.

Detlef Tasol, den man auch mit dem schönen Namen Schatzmeister bezeichnen könnte, arbeitet weiterhin im Bereich Finanzen. Die Aufgabenverteilung im Präsidium kann sich natürlich mit der neuen Präsidentin und dem neuen Geschäftsführer noch ändern.

Auch alle weiteren Posten im BWBV konnten in der Folge besetzt werden, die meisten Sportfreundinnen und Sportfreunde sind auch hier schon viele Jahren dabei.

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