Wie werden als Trainer*in Spiele beobachtet? Auf welche Details ist zu schauen? Wie fokussiere ich mich, da ich nicht auf alles gleichzeitig schauen kann? Wie nutze ich Austausch unter gleichgesinnten Trainerkolleg*innen für mich gewinnbringend?
Auf all diese Fragen wurde versucht, Antworten zu finden. Im Rahmen von drei Blöcken wurden die Wettkämpfe der weltbesten Jugendlichen genutzt, um in verschiedenste Details einzutauchen. Beginnend mit der Persönlichkeitsebene und Kommunikation auf dem Feld (Block I), stand im Anschluss das Bewegungssehen und die Unterschiede in der Ausbildung im internationalen Vergleich (Block II) auf dem Programm. Details in den Bereichen der Beinarbeit sowie der Schlagtechnik spielten dabei eine zentrale Rolle. Zudem ging es auch um das Beobachten gewisser taktischer Muster und Verhaltensweisen (Block III). Dabei wurden mehrere Begegnungen unterschiedlicher Disziplinen analysiert und anschließend mit den darin involvierten Personen (Trainer und Spieler*innen) besprochen. Dadurch erhielten die angehenden A-Trainer*innen hautnahe Einblicke in die Arbeit und die Herangehensweisen des DBV-Nachwuchsleistungssports.
Ergänzt wurden die Themen durch zahlreiche Austauschgespräche und Fragerunden. Diverse internationale Trainer*innen nahmen sich im Laufe des Turniers die Zeit, den A-Trainer-Kandidat*innen im direkten Gespräch Rede und Antwort zu stehen. So erläuterte beispielsweise Badminton-Legende Peter Gade, auf was er beim Scouting junger Athlet*innen besonders achtet, während Kathryn Hurrell (Pathway Coach bei Badminton England) Tipps für einen geschmeidigen Übergang vom Jugend- in den Erwachsenenbereich gab.
Michael Fuchs, scheidender Bundestrainer Nachwuchs, der die Gruppe in Berlin vor Ort begleitete: „Wir hatten zwei sehr spannende und abwechslungsreiche Tage mit vielen verschiedenen Themen. Dabei stand besonders der Austausch sowie intensive Gespräche mit Trainerkolleg*innen im Zentrum. Ich hoffe, dass alle Teilnehmer*innen etwas dazugelernt haben und für sich selbst etwas mitnehmen konnten."
Der dritte Präsenzlehrgang findet im Rahmen der Individual-EM in Saarbrücken statt und wird über insgesamt sieben Tage gehen.
