Dameneinzel
Im Dameneinzel holte Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) ihren fünften DM-Titel in Folge. In einer Neuauflage des Vorjahresfinals besiegte die 24-Jährige ihre Kontrahentin Ann- Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2) mit 21:10, 21:7. „Natürlich ist es schön, die Nummer eins in Deutschland zu sein“, sagte Yvonne Li nach ihrem neuerlichen Triumph. Für Ann-Kathrin Spöri, die Deutschland 2018 bei den Olympischen Jugendspielen vertrat, waren die Deutschen Einzelmeisterschaften 2023 in der Seidensticker Halle das letzte Turnier in ihrer Laufbahn: Die 21- Jährige hat sich dazu entschlossen, ihre Leistungssportkarriere zu beenden.
Herreneinzel
Bitter hingegen für Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1): Der Deutsche Meister von 2021 und 2022 musste am Sonntagmorgen krankheitsbedingt für das Finale im Herreneinzel absagen. Der 29-Jährige wäre darin wie im Vorjahr auf Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 5/8) getroffen. „Ich hätte viel lieber gespielt“, meinte der 20-Jährige im Siegerinterview. Er gewann damit zum ersten Mal einen DM-Titel im Erwachsenenbereich. 2022 hatte Matthias Kicklitz das Finale gegen Kai Schäfer in drei Sätzen verloren.
Mixed
Den DM-Titel im Gemischten Doppel sicherten sich Patrick Scheiel/Franziska Volkmann (beide Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 3/4). Die Weltranglisten-68. bezwangen im Endspiel Jones Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2; Weltranglistenplatz 27) mit 14:21, 21:14, 21:17. „Ich glaube, wir waren insgesamt etwas aktiver und konnten uns so die fallenden Bälle holen“, meinte Franziska Volkmann. Patrick Scheiel ergänzte strahlend: „Wir konnten einfach befreit aufspielen, hatten gar keinen Druck.“ Beide wurden ebenfalls erstmalig in ihrer Karriere Deutsche Meister in der Altersklasse O19.
Linda Efler hatte 2019 bei den nationalen Titelkämpfen der Erwachsenen an der Seite von Marvin Seidel im Mixed triumphiert, Jones Jansen gewann 2020 mit Kilasu Ostermeyer den DM-Titel in dieser Disziplin.
Damendoppel
Nachdem sie 2022 Deutsche Vizemeisterinnen geworden waren, ließen Leona Michalski/Franziska Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 2) in diesem Jahr die gesamte Konkurrenz im Damendoppel hinter sich. Im Endspiel behielt das Duo mit 15:21, 21:12, 21:9 gegenüber Annika Horbach/Brid Stepper (TSV Trittau/1. BC Beuel; Setzplatz 3/4) die Oberhand.
„Ich bin sehr müde – und überglücklich. Ich brauche bestimmt noch eine Nacht, um darüber nachzudenken“, so Franziska Volkmann, nachdem sie ihren zweiten DM-Titel 2023 perfekt gemacht hatte. „Im ersten Satz waren wir sehr passiv. Im zweiten und dritten Satz haben wir versucht, unser Tempo zu spielen und einige Sachen zu vermeiden. Das ist uns ganz gut gelungen“, meinte die 28-Jährige. Ihre Doppelpartnerin Leona Michalski, die in diesem Jahr gleichsam zum ersten Mal bei den Deutschen Einzelmeisterschaften einen Sieg im Finale verbuchte, fügte hinzu: „Ich glaube, wir haben uns gut in das Spiel reingefuchst. Dann hat alles gut funktioniert.“
Annika Horbach und Brid Stepper standen in diesem Jahr erstmalig in ihrer Karriere bei den nationalen Titelkämpfen O19 in einem Endspiel.
Herrendoppel
Im Herrendoppel holten Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld; Setzplatz 1) zum ersten Mal gemeinsam einen DM-Titel. Die amtierenden Europameister gewannen das Finale gegen Bjarne Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Setzplatz 2) mit 21:15, 21:12. „Wir kennen die beiden sehr gut, sie sind sehr gute Spieler. Wir waren sehr konzentriert und haben versucht, unser Spiel durchzuziehen. Das hat gut funktioniert, es kann gegen sie auch eng ausgehen“, analysierte Mark Lamsfuß die Partie. Sein Doppelpartner Marvin Seidel ergänzte: „Ich bin einfach glücklich, dass der Tag so gelaufen ist!“
Marvin Seidel hatte 2019 bei den nationalen Meisterschaften in der Altersklasse O19 mit Max Weißkirchen im Herrendoppel triumphiert, Mark Lamsfuß holte 2023 erstmalig in dieser Disziplin den DM-Titel. Bjarne Geiss/Jan Colin Völker wurden 2020 zusammen Deutsche Meister im Herrendoppel, 2021 und 2022 hatte Jan Colin Völker jeweils an der Seite von Jones Jansen Platz eins belegt.