Alexander Roovers führt die Setzliste im Herreneinzel an (Foto: BadmintonPhoto).

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67. DM: Vorschau auf Bielefeld

Vom 31. Januar bis zum 3. Februar ermitteln in der Bielefelder Seidensticker Halle die leistungsstärksten Badmintonasse Deutschlands in der Altersklasse O19 die Deutschen Meister 2019 im Herreneinzel, Dameneinzel, Herrendoppel, Damendoppel und im Mixed.

Von Claudia Pauli

 

Während im Herreneinzel und im Dameneinzel eine Wiederholung des Vorjahressiegs möglich ist, kommt es in den Doppeldisziplinen keinesfalls zu einer erfolgreichen Titelverteidigung: Die Akteure, die sich 2018 gemeinsam zu Deutschen Meistern kürten, treten nun entweder jeweils in anderer Kombination an oder eine der beiden Personen beendete ihre Leistungssportkarriere.

Letzteres trifft auf Carla Nelte (TV Refrath) zu, die vor Jahresfrist an der Seite von Isabel Herttrich (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) im Damendoppel den DM-Titel holte, sowie auf Olga Konon, die 2018 mit Peter Käsbauer (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) im Mixed triumphierte.

Herreneinzel

Im Herreneinzel ist zum ersten Mal in seiner Karriere Alexander Roovers (1. BV Mülheim) an Nummer eins gesetzt und hofft darauf, 2019 erstmalig bei den Deutschen Einzelmeisterschaften das Finale zu erreichen. Der 31-Jährige stand im Vorjahr zum vierten Mal in Folge in der Vorschlussrunde, unterlag darin aber Kai Schäfer (SC Union Lüdinghausen) in drei Sätzen, der damit seinerseits zum ersten Mal in ein DM-Finale einzog. Der 25-Jährige, der 2018 letztlich Deutscher Vizemeister wurde, ist in diesem Jahr an Position zwei notiert.Titelverteidiger Max Weißkirchen (1. BC Beuel) sowie Lars Schänzler (TV Refrath), der wie Alexander Roovers im vergangenen Jahr bis ins Halbfinale kam, folgen als jeweils an Nummer 3/4 Gesetzte. Auch Max Weißkirchen, Teilnehmer an den Olympischen Jugendspielen 2014,gelang es 2018 erstmalig, das Endspiel um den DM-Titel zu erreichen.

Lukas Resch (1. BC Beuel), der Teilnehmer an den Olympischen Jugendspielen 2018, ist in Bielefeld an Position 5/8 notiert. Nicht für die diesjährigen Titelkämpfe gemeldet wurde Fabian Roth (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim). Der Deutsche Meister von 2017 laboriert nach wie vor an einer Knieverletzung.

Dameneinzel

Im Dameneinzel führt Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen) zum ersten Mal bei den nationalen Titelkämpfen die Setzliste an. Die 20 Jahre alte Deutsche Vizemeisterin ist als Nummer 45 derzeit die mit Abstand am besten platzierte Spielerin des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) in der Weltrangliste und möchte sich nach Platz zwei 2018 und zuvor vier Halbfinalteilnahmen in Folge nun in die DM-Siegerliste eintragen.

Luise Heim (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) hingegen strebt das "Triple" an, nachdem die 22- Jährige bereits 2017 und 2018 in dieser Disziplin triumphierte. Als aktuelle Weltranglisten-83. ist Luise Heim in Bielefeld diesmal an Position 3/4 notiert. Setzplatz zwei hat Fabienne Deprez (FC Langenfeld; Weltranglistenplatz 80) inne, die Deutsche Meisterin von 2013, die seit 2010 bei jeder Auflage mindestens das Halbfinale erreichte. Wie Luise Heim an Nummer 3/4 gesetzt ist Brid Stepper (TV Marktheidenfeld), die Dritte der Deutschen Meisterschaften in der Altersklasse U22 von 2018.Als jeweils Nummer 5/8 der Setzliste folgen Deutschlands Teilnehmerin an den Olympischen Jugendspielen 2018 im Dameneinzel, Ann-Kathrin Spöri (TuS Geretsried), die letztjährige Drittplatzierte Katharina Altenbeck (1. BV Mülheim), die erst 15-jährige Thuc Phuong Nguyen (Hamburg-Horner TV) sowie die mehrmalige Teilnehmerin an der U19-WM, Miranda Wilson (SG Schorndorf).

Herrendoppel

Triumphierten im Vorjahr Jones Jansen (1. BC Wipperfeld) und Josche Zurwonne (SC Union Lüdinghausen) erstmalig gemeinsam in Bielefeld, bildet Josche Zurwonne neuerdings mit Peter Käsbauer (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) ein Herrendoppel. Das Duo ist bei den bevorstehenden nationalen Titelkämpfen an Nummer zwei gesetzt. Während Peter Käsbauer zusätzlich im Gemischten Doppel um den DM-Titel spielt (mit Johanna Goliszewski vom 1. BV Mülheim), konzentriert sich Josche Zurwonne auf den Herrendoppelwettbewerb. Jones Jansen tritt hingegen in der Seidensticker Halle ausschließlich im Mixed an.

Angeführt wird die Setzliste im Herrendoppel von Mark Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) und Marvin Seidel (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim), den Deutschen Vizemeistern von 2017 und 2016. Die aktuellen Weltranglisten-29. mussten 2018 kurzfristig auf einen gemeinsamen Start verzichten, weil Mark Lamsfuß verletzt war. In diesem Jahr möchten die Tokio 2020-Kandidaten zum ersten Mal bei der Siegerehrung auf dem obersten Podest stehen. An Position 3/4 sind die Nachwuchsasse Bjarne Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath) und Daniel Hess/Johannes Pistorius (1. BC Beuel/TSV Freystadt) notiert.

Mit Spannung werden nicht zuletzt die Auftritte der Olympiateilnehmer von 2016, Michael Fuchs und Johannes Schöttler (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 5/8), erwartet, die ebenso für den Herrendoppelwettbewerb gemeldet haben wie die Routiniers Raphael Beck/Andreas Heinz (TV Refrath/SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 5/8). Michael Fuchs und Johannes Schöttler, die ihre Karriere als Leistungssportler nach den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro beendeten, aber nach wie vor in der 1. Bundesliga aktiv sind, gewannen 2014 zusammen den DM-Titel im Herrendoppel. Zuvor ließen Michael Fuchs (2007 und 2008) und Johannes Schöttler (2009, 2010, 2011, 2012 und 2013) bereits jeweils mehrmals mit anderen Doppelpartnern die gesamte Konkurrenz hinter sich. Raphael Beck triumphierte 2016 und 2017 an der Seite von Peter Käsbauer in dieser Disziplin.

Damendoppel

Bei den Damen sind die letztjährigen Deutschen Vizemeisterinnen, Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim), diesmal topgesetzt. Setzplatz zwei hat die vor kurzer Zeit neu formierte Paarung Linda Efler/Isabel Herttrich (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) inne. An Position 3/4 folgen Annabella Jäger/Stine Küspert (TSV Freystadt/Blau-Weiss Wittorf) und die zweimaligen WM- Teilnehmerinnen Lisa Kaminski/Hannah Pohl (beide 1. BC Beuel).

Mixed

Im Gemischten Doppel ist davon auszugehen, dass die Topgesetzten und die an Nummer zwei notierte Paarung jeweils ihrem Setzplatz gerecht und sich somit im Finale am 3. Februar gegenüberstehen werden. Angeführt wird die Setzliste von den amtierenden EM-Dritten Mark Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) und Isabel Herttrich (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim), die in der Weltrangliste aktuell auf Platz 18 zu finden sind. Unmittelbar dahinter folgen in Bielefeld die Weltranglisten-22. Marvin Seidel (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) und Linda Efler (SC Union Lüdinghausen). Während sich Mark Lamsfuß und Isabel Herttrich 2016 zu Deutschen Meistern im Mixed kürten, konnten Marvin Seidel und Linda Efler bislang keinen DM-Titel gewinnen - weder gemeinsam noch jeweils mit einem anderen Spielpartner bzw. einer anderen Spielpartnerin.

An Position 3/4 sind bei den 67. Deutschen Einzelmeisterschaften Jones Jansen (1. BC Wipperfeld) und Kilasu Ostermeyer (TSV Trittau) notiert, die neuerdings auch bei internationalen Turnieren ein Mixed bilden, sowie - das ebenfalls neu zusammengestellte Duo - Peter Käsbauer/Johanna Goliszewski (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/1. BV Mülheim). Die erst 21 Jahre alte Kilasu Ostermeyer erreichte 2017 in der Seidensticker Halle mit ihrem Vereinskollegen Nikolaj Persson das Halbfinale, im Vorjahr belegte das Gemischte Doppel aus Norddeutschland sogar Rang zwei. Peter Käsbauer und Johanna Goliszewski gingen schon einmal - im Jahr 2012 - bei den nationalen Titelkämpfen gemeinsam an den Start. Vor sieben Jahren kamen sie in Bielefeld bis in die Vorschlussrunde.

20. DM-Auflage in Bielefeld

Als Ausrichter der Deutschen Einzelmeisterschaften fungiert erneut die Play Sportmarketing Seemann GmbH in enger Kooperation mit dem Stadtsportbund Bielefeld, dem SC Babenhausen und dem SV Brackwede. Insgesamt organisiert die Play Sportmarketing Seemann GmbH 2019 bereits zum 20. Mal die Deutschen Einzelmeisterschaften. Erstmalig wurden die Titelkämpfe im Jahr 1998 in Bielefeld durchgeführt, ohne Unterbrechung finden sie seit 2003 in der Großstadt in Ostwestfalen statt.

Die Viertelfinalspiele werden am Freitag (1. Februar) ab ca. 17.00 Uhr ausgetragen, die Halbfinalspiele folgen am Samstag (2. Februar) ab 11.00 Uhr und die fünf Finalspiele finden am Sonntag (3. Februar) ab 11.00 Uhr statt.

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