Linda Efler und Marvin Seidel, die bis dato keinen DM-Titel im Erwachsenenbereich zu Buche stehen hatten, triumphierten am Sonntag (3. Februar) zunächst gemeinsam im Mixed und anschließend zudem im Damendoppel bzw. im Herrendoppel. "Ich bin super happy", so die 24 Jahre alte Linda Efler strahlend. Max Weißkirchen, seines Zeichens der Vorjahressieger im Herreneinzel, gelang derweil das Kunststück, als erster Spieler seit Thomas Künstler (TV Mainz-Zahlbach) im Jahr 1985 sowohl im Herreneinzel als auch im Herrendoppel die gesamte Konkurrenz hinter sich zu lassen. "Das ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Ich bin glücklich", fasste Max Weißkirchen zusammen.
Herrendoppel
Im Herrendoppel-Finale behielt das topgesetzte Duo Marvin Seidel/Max Weißkirchen (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/1. BC Beuel) mit 21:12, 21:16 gegenüber der an Position zwei notierten Paarung Peter Käsbauer/Oliver Roth (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/TSV Freystadt) die Oberhand. Beide Kombinationen hatten sich kurzfristig ergeben: Max Weißkirchen war für Marvin Seidels verletzten Stammpartner Mark Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) eingesprungen, Oliver Roth für den ebenfalls verletzten Josche Zurwonne (SC Union Lüdinghausen).
Schon 2018 war Peter Käsbauer Deutscher Vizemeister im Herrendoppel geworden - seinerzeit an der Seite von Johannes Pistorius (TSV Freystadt). 2016 und 2017 holte Peter Käsbauer mit Raphael Beck (damals 1. BC Beuel) den Titel. Gemeinsam hatten Peter Käsbauer und Oliver Roth 2010 Bronze gewonnen. Oliver Roth wiederum wurde 2011, 2012 und 2013 mit Michael Fuchs (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) schon Deutscher Vizemeister.
Damendoppel
Im Damendoppel setzte sich das noch relativ neu formierte Duo Linda Efler/Isabel Herttrich (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) im Endspiel mit 21:15, 21:18 gegen die topgesetzte Paarung Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim) durch. "Linda und ich haben uns im letzten halben Jahr gut gefunden und viel trainiert. Da es auch menschlich gut bei uns passt, kriegen wir es auch auf dem Feld gut hin", sagte Isabel Herttrich. Die 26-Jährige gewann damit ihren dritten DM-Titel in Folge, nachdem sie 2017 und 2018 an der Seite von Carla Nelte (TV Refrath) in der Seidensticker Halle triumphiert hatte.
Johanna Goliszewski hingegen verpasste ihren insgesamt fünften DM-Titel im Damendoppel nach 2013, 2014 (jeweils mit Birgit Michels), 2015 und 2016 (jeweils mit Carla Nelte). Die Olympiateilnehmerin von 2016 im Damendoppel (mit Carla Nelte) und Lara Käpplein waren bereits im Vorjahr Deutsche Vizemeisterinnen geworden. "Das war leider das schlechteste Badminton von mir seit längerer Zeit. Es ist blöd, dass es auf diesen Tag gefallen ist. Vorher haben wir uns gut gefühlt und gut gespielt. Aber so ist der Sport - und es geht immer weiter", meinte Johanna Goliszewski selbstkritisch.
Mixed
Als Nummer zwei der Setzliste im Mixed besiegten Marvin Seidel/Linda Efler (1. BC Saarbrücken- Bischmisheim/SC Union Lüdinghausen) im Endspiel die topgesetzte Paarung Raphael Beck/Isabel Herttrich (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) mit 22:20, 21:13. Marvin Seidel und Linda Efler bestritten 2019 jeweils erstmalig in Bielefeld ein Finale im Gemischten Doppel. "Wir freuen uns riesig, dass wir endlich den ersten Titel geholt haben. Es ist super, hier zu spielen - es ist eine super Atmosphäre", so Linda Efler nach dem Endspiel gegen ihre Doppelpartnerin Isabel Herttrich und Raphael Beck. Isabel Herttrich wäre im Mixed im Normalfall mit Mark Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) in der Seidensticker Halle angetreten, mit dem sie 2016 den DM-Titel gewann und 2018 EM-Dritte wurde.