Die Organisatoren der Heimpartie im Lager der SG Schorndorf waren im Vorfeld der historischen ersten Partie in der 1. Bundesliga stark gefordert. Corona setzte dem ganzen dann noch eine Krone auf. Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen beschloss die SG am Freitag, die Begegnung ohne Zuschauer auszutragen. Schade für die vielen Fans – maximal 200 wären aufgrund dem von der Stadt Schorndorf genehmigten Coronakonzept in der Karl-Wal Halle möglich gewesen.
Schade für alle Spieler, welche sich auf eine Partie mit Zuschauerbeteiligung gefreut hatten. Als kleines Trostpflaster konnte das Spiel draußen in der Welt über Streaming verfolgt werden.
Die Partie Bundeslgaaufsteiger gegen Erstligatraditionsverein ging erwartet deutlich an den Favoriten Lüdinghausen. Der Schorndorfer Teamchef Benjamin Wahl war dennoch positiv gestimmt: „Wir haben uns besser verkauft als ich dachte.“ Und das gegen einen Kontrahenten, welcher in sehr starker Besetzung auflief. Unter anderem mit dem Deutschen Meister im Einzel Max Weißkirchen und der Deutschen Doppelmeisterin Linda Efler. Und die weiteren Teammitglieder waren von ähnlicher Güte.
Was Benjamin Wahl auch noch freute: „Die Zugänge haben absolut überzeugt.“ Der Österreicher Leon Seiwald und der Schotte Alexander Dunn spielten stark auf und zogen im Doppel und Mixed ihre Partner auf ein neues Level mit.
So im Auftaktdoppel. Benjamin Wahl/Leon Seiwald brachten das zweite Gästedoppel Josche Zurwonne/Aram Mahmoud mit einem entschlossenen Auftritt in Bedrängnis. Mit 2:1-Satzführung begann Benjamin Wahl im vierten Satz kurz vom Sieg zu träumen. 6:3 lagen die SG-Mannen in Führung. „Vielleicht habe ich zu früh nachgedacht“, sinnierte Benjamin Wahl hinterhet. Das Spiel ging dann in fünf Sätzen an Lüdinghausen.
Auch das erste Doppel Alexander Dunn/Alan Erben hielt gegen Max Weißkirchen/Ties van der Lecq stark gegen. Nach 2:1-Satzführung für die SG drehten die Gäste das Spiel noch mit 11:9, 11:4.
Glatt in drei Sätzen mussten Xenia Kölmel/Kerstin Wagner im Frauendoppel passen. Und auch Xenia Kölmel konnte die ehemalige Nationalspielerin Eva Janssens nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen.
Damit lag Lüdinghausen bereits mit 4:0 in Führung. Im folgenden ersten Einzel baute Geburtstagskind Max Weißkirchen den Sieg für Lüdinghausen aus in vier Sätzen.Leon Seiwald holte gegen den Deutschen Meister Satz Eins ab und hatte auch im dritten Satz eine Satzgewinnchance. Mit 10:12, 11:5, 12:10, 11:7 setzte sich Max Weißkirchen schließlich durch.
Im zweiten Einzel gewann Aram Mahmoud vom SCU mit 11:6, 11:9, 11:8 gegen David Kramer.
Im abschließenden Mixed ging es dann nochmal über fünf Sätze. Kerstin Wagner/Alexander Dunn holten Satz Eins und Zwei mit jeweils 11:8 und hatten in den Sätzen Drei und Vier klar das Nachsehen.
Dafür gaben sie im Entscheidungssatz nochmal alles. Dieser ging mit 11:7 an die SG. Ganz mit leeren Händen stand die SG also auch nicht da bei einem Auftaktspiel, das aus SG-Sicht Hoffnungsschimmer für das Ziel Klassenerhalt bot.