Dabei war die Niederlage am Olympiastützpunkt des Deutschen Badminton Verbandes für das Doppel und Mixed nicht unbedingt unerwartet: Mit Nationalspieler Bjarne Geiss und der Dänin Camilla Martens fielen gleich zwei starke Leistungsträger verletzungsbedingt aus und standen somit nicht zur Verfügung. Die ohnehin schon hoch hängenden Trauben gegen den zehnfachen Deutschen Mannschaftsmeister aus dem Saarland waren damit noch höher gerutscht. Für Jonathan Dresp und Nationalspieler Patrick Scheiel im ersten Herrendoppel und für Stammspielerin Franziska Volkmann im Damendoppel mit Manja Oldhaver, die aus der Regionalliga-Mannschaft aufrückte, war nichts zu holen: Klare Dreisatzniederlagen waren die Folge. Das Bischmisheimer Damendoppel aus Isabel Lohau und Linda Efler, das auf Weltranglistenplatz 28 notiert wird, zeigte alleine durch die Weltranglistenposition eine Übermacht auf dem Papier, die auch auf dem Feld demonstriert wurde. „Unser Nachwuchstalent Jonathan Dresp und Nationalspieler Patrick Scheiel versuchten gegen Ruben Jille/Julien Maio alles, aber mehr war da einfach nicht drin. Bei Franziska Volkmann und Manja Oldhaver verhielt es sich genauso“, erklärte Wittorfs Badmintonspartenleiter Ralf Treptau.
Im dann folgenden 1. Herreneinzel musste der Deutsche Meister im Herreneinzel Matthias Kicklitz dann unbedingt punkten, um einen 0:3 Rückstand zu vermeiden: Gegen den Weltranglisten-52. Mads Christophersen aus Dänemark konnte Kicklitz bereits in der Ligasaison gewinnen, doch dieses Mal war beim 1:3 aus Sicht Wittorfs Endstation. Er konnte zwar noch drei sehenswerte Matchbälle im vierten Satz abwehren, am Ende blieb dennoch die Niederlage. Für Kicklitz stand am heutigen Montag ein weiter Flug an: Er brach zu einem zweiwöchigen Spezialtrainingslager in Dubai mit dem dänischen Spitzenspieler Anders Antonsen (Nr. 13 der Weltrangliste) auf. Wittorfs Däne Sören Toft Hansen startete im zweiten Herreneinzel zunächst gut und erspielte eine 2:0 Führung, doch danach kam sein Gegner Nikolov zurück und gewann am Ende in fünf Durchgängen. Beim Ausgleich durch Nikolov zum 2:2 in Sätzen wurde das Dameneinzel gestartet, in dem der Gastgeber Satz eins für sich entschied. Als dann parallel Nikolov das zweite Herreneinzel gewann, lag der zehnfache Deutsche Mannschaftsmeister uneinholbar vorn und Bischmisheim’s Priskila Siahaya gab die weiteren Sätze dann ab. Denn: Beim Final Four gibt es die Regel, dass die Begegnung beendet wird, sobald eine Mannschaft 4 Spiele gewinnt, da sie damit uneinholbar vorne liegt.
„Bischmisheim gewinnt überlegen und zieht mit einer bärenstarken Truppe verdient ins Final Four ein. Wir konnten unsere Ausfälle Bjarne Geiss und Camilla Martens nicht kompensieren. Glückwunsch nach Saarbrücken-Bischmisheim! Das Erreichen des Play-Off-Viertelfinals mit Saisonplatz sechs ist jedoch auch angesichts der starken Liga ein guter Erfolg für uns, das Sahnehäubchen Final Four blieb leider verwehrt!“, resümierte Treptau weiter.