6:1 gegen Lüdinghausen, 7:0 gegen Blau-Weiß Wittorf: Badminton-Bundesligist 1.BC Saarbrücken-Bischmisheim hat am Wochenende seine Hausaufgaben im deutschen Oberhaus erfolgreich gemeistert und sich die Resthoffnung auf die direkte Qualifikation für das Final Four um die Meisterschaft gewahrt. „Sechs Punkte sind das maximal mögliche, mehr geht nicht – von daher war es für uns ein gutes Wochenende“, sagte BCB-Teammanager Peter Käsbauer nach dem erfreulichen Doppelauftritt vor Heimkulisse. Am Samstag nahmen die Saarbrücker in der heimischen Joachim-Deckarm-Halle zunächst erfolgreich Revanche gegen Lüdinghausen, wo sie im Hinspiel klar mit 2:5 unterlegen gewesen waren. Beim 6:1-Erfolg musste sich nur das zweite Herrendoppel um Käsbauer und Johannes Pistorius gegen Julien Carraggi und Josche Zurwonne in fünf Sätzen geschlagen geben – denkbar knapp und denkbar unglücklich. „Wir lagen im Fünften 9:8 vorne, dann hat der Schiedsrichter einen Ball, der eigentlich aus war, leider gut gegeben“, monierte Käsbauer eine ganz entscheidende Fehlentscheidung durch den Referee. Statt 10:8 und Matchball hieß es 9:9. Danach gingen auch die beiden nächsten Punkte an Lüdinghausen, wodurch Carraggi/Zurwonne am Ende 7:11, 11:6, 7:11, 11:6 und 11:9 triumphierten.
Ansonsten gab sich der BCB gegen den Tabellenvierten keine Blöße. Linda Efler und Stine Küspert mussten im Damendoppel zwischendurch zwar heftig kämpfen, am Ende behielten sie gegen Rachel Sugden und Jaymie Lois Laurens aber mit 11:2, 11:6, 11:13, 6:11 und 11:7 die Oberhand. Eine klare Angelegenheit war das erste Herrendoppel, das Ruben Jille und Frederik Søgaard gegen Aram Mahmoud und Ties van der Lecq 11:9, 11:9, 11:6 für sich entschieden. Auch die beiden Herreneinzel gingen in drei Sätzen an Bischmisheim. Der Niederländer Mark Caljouw bezwang den Belgier Carraggi 11:8, 11:9, 14:12. Der Bulgare Daniel Nikolov hielt Mahmoud klar mit 11:5, 11:6, 11:0 in Schach. Vier Sätze benötigten sowohl Priskila Siahaya im Dameneinzel gegen Sugden (11:8, 3:11, 13:11, 11:7) als auch das gemischte Doppel um Isabel Lohau und Jille, die Laurens und van der Lecq mit 5:11, 11:8, 11:7 und 11:8 bezwangen.
Am Samstag im Heimspiel gegen Wittorf gingen alle sieben Partien an die Gastgeber. Das Damendoppel um Efler und Küspert musste dabei allerdings aufs Heftigste kämpfen. Das BCB-Duo stand gegen die Neumünsteraner Paarung um Lise Jaques und die Ex-Bischmisheimerin Franziska Volkmann bereits mit dem Rücken zur Wand, hatte sogar Matchbälle gegen sich – triumphierte nach einer sensationellen Aufholjagd aber doch mit 3:11, 10:12, 14:12, 13:11 und 11:6. „Sie haben da riesengroße Moral bewiesen“, lobte Käsbauer, der gegen Wittorf im Duett mit Søgaard ebenfalls einen knappen Fünfsatzsieg beisteuerte. Beide bezwangen Jonathan Dresp und Bjarne Geiss 11:9, 11:1, 5:11, 10:12, 11:8. Die übrigen BCB-Akteure hatten weniger Mühe, was auch an Verletzungssorgen des Gegners lag. Wittorfs Däne Søren Toft Hansen konnte wegen einer Knieverletzung nicht spielen und musste quasi kampflos abschenken. Im Herrendoppel kamen Jille und Pistorius deshalb zu einem glasklaren 11:2, 11:0, 11:0-Erfolg über Hansen und den Ex-Saarbrücker Patrick Scheiel. Das erste Herreneinzel ging wegen Hansens Ausfall kampflos mit drei Mal 11:0 an den Niederländer Caljouw. Im zweiten Herreneinzel bezwang Nikolov Gästeakteur Dresp nach Anlaufschwierigkeiten 8:11, 11:9, 11:7 und 11:7. Siahaya mit ihrem glatten 11:4, 11:6, 11:2 über Lise Jaques und das Mixed um Lohau und Jille mit einem 11:9, 12:10 und 11:5 über Volkmann/Scheiel machten den klaren 7:0-Heimerfolg des BCB perfekt.
Der einzige kleine Wehrmutstropfen eines insgesamt gelungenen Wochenendes war, dass der Tabellenzweite SV Fun-Ball Dortelweil auch ein Mal auf glückliche Weise die Optimalausbeute von drei Punkten einstreichen konnte. Im Gastspiel beim 1.BC Beuel entschied Dortelweil beim 6:1-Sieg das erste Herrendoppel und das zweite Herreneinzel erst im fünften Satz mit jeweils 11:9 für sich. „Das ist ein bisschen schade, ansonsten wären wir auf vier Punkte rangekommen“, sagte Käsbauer. So bleibt der BCB vor den fünf letzten Partien der Hauptrunde fünf Punkte hinter Platz zwei. Am kommenden Sonntag gastieren die Saarbrücken um 15 Uhr beim Tabellenfünften TV Refrath.
