Insbesondere die Mülheimer Herrendoppel zeigten ihren Gegnern aus der Oberpfalz klar, wer Herr in der mit mehr als 250 Zuschauern gut gefüllten Innogy Sporthalle war. Tom Wolfenden und Konstantin Abramov harmonierten, als wenn sie schon seit Jahren zusammenspielen würden. Da auch der nach Dänemark wechselnde Adam Hall an der Seite von Dmytro Zavadsky im 2. Herren-Doppel in seinem letzten Heimspiel für Mülheim eine überragende Vorstellung lieferte, konnten beide Herrendoppel gegen die in keinster Weise enttäuschenden Gäste aus Freystadt in jeweils drei deutlichen Sätzen gewonnen werden.
Stärker musste da schon das Damendoppel Johanna Goliszewski und Lara Käpplein kämpfen, um nach fünf jeweils hart umkämpften Sätzen ihre Freystädter Gegnerinnen Jenny Moore und Annabella Jäger in die Knie zu zwingen. Dank dieser beruhigenden 3-0 Führung konnte es verschmerzt werden, dass Niluka Karunaratne dem spielstarken Indonesier Fikri Ihsandi Hadmadi sicherlich nicht unerwartet in drei jedoch durchaus engen Sätzen unterlag.
So war es dem Ukrainer Dmytro Zavadsky vorbehalten für den 4. und damit bereits entscheidenden Punkt zu sorgen. Spannung kam in diesem Match kurzfristig auf, als Zavadsky, der die Sätze 1 und 2 deutlich beherrscht hatte, den 3. Satz deutlich an seinen Freystädter Gegner, den jungen Deutschen Hannes Gerberich abgab und auch Anfang des 4. Satzes zurücklag. Der 30-jährige Mülheimer kämpfte sich aber auch dank der Unterstützung des Publikums ins Match zurück, behielt im 4. Satz die Oberhand und sorgte für Jubelstürme bei seinem Team und in der ganzen Halle. Der Viertelfinal-Fluch war besiegt und das Team von der Ruhr zog erstmalig in das Final-Four-Turnier ein.
Am Samstag, den 13. April 2019 wird das Team im Halbfinale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft im niederrheinischen Willich ab 16.00 Uhr auf den TV Refrath treffen. Das andere Halbfinale bestreiten parallel in gleicher Halle der 1. BC Bischmisheim-Saarbrücken und der SC Union Lüdinghausen.
Dank der souveränen Leistung seines Teams und der Tatsache, mit der Teilnahme am Final-Four-Turnier das Saisonziel bereits erreicht zu haben, sieht der scheidende Teammanager Steffen Hohenberg dem kommenden Wochenende gelassen, aber auch mit sehr viel Vorfreude entgegen. In der Form des gestrigen Abends kann das Mülheimer Team, auch wenn es sicherlich als Außenseiter am Wochenende nach Willich reist, auch ein Wort bei der Vergabe des Deutschen Mannschafts-Meistertitels mitreden.
Alles zur 1. Bundesliga auf badminton.de.