Das Bemühen war dem Team bei der 3-4 Niederlage gegen Freystadt beileibe nicht abzusprechen, aber die intensiven Wochen im November und Dezember zehrten doch zu sehr an ihren Kräften. Und so musste man sich mit einem Punkt gegen den Abstiegskandidaten begnügen und beendete die Vorrunde auf einem exzellenten dritten Tabellenrang.
Das neue Jahr ist gerade einmal neun Tage alt, da erwartet das Mülheimer Publikum einen wahren Badminton-Leckerbissen. Mit dem TV Refrath gastiert am kommenden Dienstag ab 19:00 Uhr der amtierende deutsche Meister in der Mülheimer innogy-Halle. Nach enttäuschend schwachem Saisonstart hat das Team aus dem bergischen Land mittlerweile wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Und gerade die 2-5 Hinspielniederlage gegen den 1. BV Mülheim markierte den Wendepunkt im Saisonverlauf. "Refrath ist im Aufwind. Sie konnten vier der letzten fünf Spiele gewinnen. Das zeigt, dass wieder mit ihnen zu rechnen ist", zollt Hohenberg ihnen Respekt.
Während in der Meistersaison mit dem nach Bischmisheim abgewanderten Fabian Roth das Refrather Herreneinzel bärenstark besetzt war, scheint in dieser Spielzeit hier die Achillesferse der Mannschaft aus dem Bergischen Land zu liegen. Acht Siegen stehen bislang zehn Spielverlusten gegenüber. Für Aufsehen sorgt indessen der zu Saisonbeginn nach Refrath gewechselte Nhat Nguyen, der zu Jahresbeginn als 16-Jähriger irischer Meister im Herreneinzel wurde. In den vergangenen zwölf Monaten siegte er bei den Polish International und den Welsh Open, erreichte das Viertelfinale der Jugend-WM und wurde im Finale der Irish Open erst durch Alexander Roovers gestoppt. Insofern möchte der junge Ire am Dienstag nur zu gerne erfolgreich Revanche an dem Mülheimer Urgestein nehmen. Auch Sam und Joshua Magee haben noch eine Rechnung mit einem Spieler des 1. BVM offen. Im Endspiel des Herrendoppels mussten sie sich unlängst dem Mülheimer Adam Hall und seinem Partner Alexander Dunn bei den Irish Open geschlagen geben.
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Der größte Refrather Rückhalt ist in dieser Spielzeit die gewohnt zuverlässig agierende Carla Nelte, die bei der Hinspielniederlage schmerzlich vermisst wurde. Zehn Siege in der Liga stehen erst zwei Niederlagen gegenüber. Nach Isabel Herttrich weist Nelte mit 83% gewonnenen Spielen die zweitbeste Erfolgsquote der Erstligadamen auf.
Während die Mülheimer im Hinspiel noch in Bestbesetzung antraten, müssen nun Spieler aus der zweiten Mannschaft erstmalig in der 1. Liga bestehen. Dazu der Teammanager: "Dass wir nicht mit unserer besten Mannschaft antreten können, hat auch was Gutes. So steht Judith Petrikowski vor ihrem Erstligadebüt. Eine tolle Sache für sie". Und mit Pasquale Czeckay wird ein weiterer Zweitligaspieler zum ersten Mal in der höchsten Liga für den BVM antreten dürfen. Wer damit rechnet, dass die beiden nur Kanonenfutter sein werden, der denke an die letzte Spielzeit, als die Mülheimer Regionalligaspielerin Yurie Kinoshita die mehrfache deutsche Meisterin Olga Konon klar besiegte. Insofern erwartet den 1. BVM zwar eine schwere, aber nicht vollkommen unlösbare Aufgabe. "Mindestens ein Punkt" gibt Steffen Hohenberg als Ziel aus und weiter: "Wir haben in der Hinrunde viel Selbstvertrauen gesammelt. Nun gilt es, schnell wieder Fahrt aufzunehmen und die guten Eindrücke aus der Hinrunde zu bestätigen".
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