Die kleine Resthoffnung auf den zweiten Platz hat sich für den 1.BC Saarbrücken-Bischmisheim am vergangenen Sonntag dann doch zerschlagen. Nach dem 6:1-Erfolg am Samstag gegen den Tabellensiebten TSV Neuhausen-Nymphenburg gewann der BCB tags darauf auch sein zweites Heimspiel binnen 24 Stunden gegen die SG Schorndorf deutlich mit 6:1 und holte aus dem Doppelauftritt in der heimischen Joachim-Deckarm-Halle die optimale Ausbeute von sechs Punkten. Weil aber der große Rivale im Kampf um Rang zwei und damit den direkten Qualifikationsplatz für das Final Four, der SV Fun-Ball Dortelweil, im abschließenden Gastspiel beim SC Union Lüdinghausen bei seiner 3:4-Niederlage einen Punkt abstaubte, reichte es für die Saarbrücker ganz knapp nicht mehr zum zweiten Tabellenplatz. Sowohl Bischmisheim als auch die Hessen weisen nach 18 Partien mit 41 Zählern die identische Punktzahl auf. Allerdings hat Dortelweil mit 15 Siegen einen Erfolg mehr geholt als der BCB und bleibt damit trotz eines schlechteren Spielverhältnisses (91:35 gegenüber 94:32 beim Vizemeister) vor den Saarländern.
Bischmisheim muss damit nun den Weg über das Playoff-Viertelfinale gehen, um beim Endturnier der besten Vier, das der BCB am 29. und 30. April zum zweiten Mal nach 2018 selbst in Saarbrücken ausrichtet, dabei zu sein. Der Gegner im Viertelfinale, in dem der Vizemeister Heimrecht hat, ist der Tabellensechste Blau-Weiß Wittorf aus Neumünster. Um ein Haar hätte eine Schottin dem BCB am Sonntag doch noch das Direkt-Ticket zum Final Four beschert. Lüdinghausens Rachel Sugden lag im Duell mit Dortelweils fünffacher deutscher Einzelmeisterin Yvonne Li zwischenzeitlich mit 2:1 in den Sätzen vorne und war im vierten Durchgang ganz dicht dran am Matchgewinn. Sugden hatte beim 11:10 sogar Matchball. Weil die Schottin gegen Li am Ende aber doch mit 11:9, 3:11, 11:8, 11:13 und 7:11 den Kürzeren zog, heimste der Tabellenzweite beim 3:4 den entscheidenden Zähler mehr gegenüber dem BCB ein.
Der deutsche Vizemeister erledigte am Samstag gegen die Münchner vom TSV Neuhausen-Nymphenburg souverän seine Hausaufgaben – trotz des kurzfristigen Ausfalls von Peter Käsbauer. Der Bischmisheimer Teammanager hütete mit einer fiebrigen Erkältung das Bett. Er wurde im zweiten Herrendoppel vom dänischen Einzelspezialisten Mads Christophersen vertreten, der zusammen mit Marvin Datko beim 9:11, 11:8, 11:4, 7:11 und 9:11 gegen Tobias Wadenka und Justin Seibel die einzige BCB-Niederlage des Tages hinnehmen musste. Die übrigen Partien waren mehr oder minder klare Angelegenheiten für die Gastgeber. Das erste Herrendoppel Johannes Pistorius und Julien Maio bezwang die Münchner Manuel Heumann und Paul Reynolds glatt mit 11:4, 11:8, 11:6. Im Damendoppel hatten Isabel Lohau und Stine Küspert gegen Pia Becher und Monika Weigert beim 11:8, 11:4, 11:5 ebenfalls überhaupt keine Probleme. Die junge Luxemburgerin Kim Schmidt, die für die krank fehlende Einzelspezialistin Priskila Siahaya zum Schläger griff, feierte einen glatten 11:6, 11:3, 11:7-Erfolg über Pia Becher, auch Daniel Nikolov behauptete sich im zweiten Herreneinzel gegen Seibel souverän in drei Sätzen 11:7, 11:3, 11:9. Hinzu kamen zwei Viersatzsiege durch Christophersen im ersten Herreneinzel und durch Pistorius und Küspert im Mixed. Der Däne revanchierte sich beim starken Israeli Misha Zilberman mit einem 9:11, 11:9, 11:6 und 11:5-Erfolg für die klare Dreisatzniederlage im Hinspiel. Küspert und Pistorius bezwangen Weigert und Wadenka mit 12:10, 9:11, 11:6 und 11:8.
Am Sonntag gegen Schorndorf musste sich erneut nur das zweite Herrendoppel mit Datko und Christophersen geschlagen geben. Die wenig eingespielte Saarbrücker Paarung unterlag David Kramer und Alan Erben mit 11:8, 11:13, 9:11 und 10:12. Ansonsten feierten die Gastgeber nur klare Dreisatzsiege. Pistorius und der Franzose Maio besiegten ihre Gegner Yanis Gaudin und Florian Winniger 11:3, 11:5, 11:7. Im Damendoppel hatten Lohau und Küspert beim 11:4, 11:3, 11:6 über die Engländerin Elizabeth Tolman und Melina Wild gar keine Probleme. Im Herreneinzel erlebten die Zuschauer in der Deckarm-Halle ebenfalls zwei deutliche Dreisatzpartien. Christophersen bezwang Yanis Gaudin mit 11:6, 11:4, 11:4, der Bulgare Nikolov gewann gegen Kramer 11:7, 11:5, 11:2. Hinzu kamen der zweite Einzelsieg von Schmidt, die Wild mit 11:5, 11:9, 11:6 bezwang, sowie ein kampfloser Erfolg im Mixed, wo Lohau und Maio aufgrund der gegnerischen Aufgabe nicht ranmussten.