Von 1963 bis 1976 gewann Wolfgang Bochow insgesamt 15 Deutsche Meisterschaften, darunter acht Titel im Herreneinzel, ein Rekord, den Marc Zwiebler erst im Jahr 2016 knackte. Seine internationale Karriere ist ebenfalls beeindruckend: 1972 Europameister im Herreneinzel, von 1968 bis 1976 zwei weitere Silbermedaillen und sieben Bronzemedaillen bei den europäischen Titelkämpfen. Hiezu acht weitere internationale Titel, darunter 1967 die German Open im Doppel und 1975 im Mixed.
Große Erfolge erzielte der gebürtige Braunschweiger auch bei den All England Open Championships, die vor 1977 als inoffizielle Weltmeisterschaften angesehen wurden, eine Silbermedaille und fünf Bronzeplätze konnte er hier zwischen 1966 und 1972 verbuchen. In 60 Länderspielen vertrat er Deutschland, darunter zwölf EM und fünf Thomas-Cup-Spiele, außerdem war er dreimal am Gewinn des Helvetia-Cups beteiligt.
Auch die Funktionärstätigkeit blieb Wolfgang Bochow nicht unbekannt, beim DBV arbeitete er im Spielausschuss, im Leistungsausschuss und im Lehrausschuss. Beim Badminton-Landesverband NRW war er von 1997-2000 Vizepräsident und Vorsitzender im Leistungsausschuss.
Für seine ausgezeichneten Leistungen erhielt Dr. Wolfgang Bochow zahlreiche Auszeichnungen: 1972 das „Silberne Lorbeerblatt“ der Bundesrepublik Deutschland, 1989 den MSA des Badminton-Weltverbandes BWF. Die Leistungsnadel des DBV wurde ihm verliehen sowie auch die Leistungsnadeln für 30 und 50 Länderspiele.
Besonders stolz ist Bochow darauf, dass er es auch in zwei weiteren Sportarten an die Spitze schaffte: 1976 wurde er Deutscher Feldhockeymeister und 1994 Deutscher Tennis-Seniorenmeister im Doppel.
Wolfgang Bochow verstarb am 14. September 2017 im Alter von 73 Jahren.